Mit der Ausstellung "Subversive Praktiken" präsentiert der Württembergische Kunstverein experimentelle und konzeptuelle Kunstwerke aus Europa und Südamerika, die unter den Bedingungen von Militärdiktaturen und kommunistischen Regimes entstanden sind.
Rund 80 künstlerische Positionen, die in neun Sektionen unterteilt sind, zeigen die unterschiedlichen Kontexte und Strategien der Kunstproduktion sowie ihre Positionierung gegenüber den politischen wie kulturellen Repressionen in der DDR, Ungarn, Rumänien, der UdSSR, Spanien, Chile, Brasilien, Argentinien und Peru während der 1960er bis 1980er Jahre.
Die Ausstellung will den Blick darauf lenken, wie politische, gesellschaftliche und kulturelle Zustände die künstlerische Bildproduktion in inhaltlicher aber auch in formaler Hinsicht beeinflusst haben.
Dabei geht es den Kuratoren zum einen um ein "erweitertes Verständnis konzeptueller Kunstpraktiken, die sich jenseits des anglo-amerikanischen Kanons etabliert haben", zum anderen werden deren interdisziplinäre, kollaborative und gesellschaftspolitische Potenziale hervorgehoben - also die Grenzverschiebungen zwischen bildender Kunst, Politik, Gesellschaft, Wissenschaften, Architektur, Design, Medien, Literatur, Bühne und Aktivismus.
Die drei großen Themen - Körper, Sprache und öffentlicher Raum - rücken dabei immer wieder ins Zentrum der künstlerischen Auseinandersetzung und werden auf verschiedenste Weise problematisiert.
Begleitet wird die Ausstellung von einem Symposium zum Thema (30./31.5.) und künstlerischen Performances.
Abbildung: Antoni Muntadas, Reflexoes sobre a morte (Reflexionen über den Tod), 1973, Courtesy: Muntadas
Öffnungszeiten:
Di, Do-So 11-18 Uhr
Mi 11-20 Uhr
Württembergischer Kunstverein Stuttgart
Schlossplatz 2
70173 Stuttgart
wkv-stuttgart.de
Verena Straub
Kataloge/Medien zum Thema:
CADA
Deutscher Künstlerbund e.V.
Studio Hanniball
Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin
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