Das Material, das die Berliner Künstlerin Marina Schreiber (geb. 1958) für ihre fragilen Skulpturen verwendet, mutet eigenartig an: Mit elektrischen Widerständen - bestehend aus Drähten und Keramikteilen - formt sie Gebilde, die an maritime Wesen und Pflanzen erinnern. Unter dem Titel "Koralline Mantelzellen" zeigt das Museum Moderner Kunst in Passau die neuesten Werke der Künstlerin.
Vor allem die Formen- und Materialvielfalt ist es, die den Reiz dieser "biomorphen Abstraktionen" auszumachen scheint: So kombiniert Schreiber die elektrischen Widerstände mit Pailletten und Perlen zu einem metallisch-glänzenden, farbigen Netz. Die zartgliedrigen, durchsichtigen Gebilde wirken dabei wie eigenständige Mikrokosmen, bei denen sich Analogien an Tier- und Pflanzenwelten aufdrängen. Die Arbeiten sind in präziser Handarbeit gefertigt und machen einen Hang zur kleinteiligen Perfektion sichtbar.
Der Großteil von Schreibers OEuvre besteht aus wuchernden Holz- und Polyesterplastiken, die jedoch ebenso in klassischer Handarbeitstechnik gefertigt sind. Der Übergang zu Formationen mit dem fragilen und biegsamen Material Draht erfolgte vor fünf Jahren. In der Ausstellung werden ihre jüngsten Arbeiten zu sehen sein.
Abbildung: MS559, (C) Marina Schreiber
Öffnungszeiten:
Di-So 10-18 Uhr
Museum Moderner Kunst – Wörlen gemeinnützige GmbH
Bräugasse 17
94032 Passau
mmk-passau.de
Verena Straub
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