Im Zentrum der Ausstellung von Janice Kerbel steht die in Kooperation mit der Chisenhale Gallery, London neu produzierte Installation „Kill the Workers!“ (2011). „Kill the Workers!“ ist ein Stück, das Kerbel ausschließlich für ein System von Bühnenlichtern geschrieben hat. Es gibt keine Schauspieler oder Bühnenbilder, Dramaturgie und Handlung werden ausschließlich durch unterschiedliche Intensitäten, Farben, Lichtkegel und Ausrichtungen der Theaterbeleuchtung inszeniert. Begleitet wird „Kill the Workers!“ von weiteren Arbeiten der Künstlerin, wie der Plakatserie „Remarkable“ (2007/2010) oder der Soundarbeit „Ballgame“ (2009).
Janice Kerbels Arbeiten nehmen häufig die Form von Plänen oder Skripts an, die sich auf bestehende Ordnungssysteme und -strukturen berufen, diese aber so verändern, dass neue Räume der Imagination entstehen. In ihren Projekten vermischen sich fiktive Erzählungen und kulturelle Sehnsüchte mit einer präzisen Recherche über deren politische und soziale Bedingungen. Die von Kerbel dabei eingesetzten Medien reichen von Buchprojekten über Zeichnungen und Drucke bis hin zu Licht- und Audioarbeiten.
Janice Kerbel (geboren 1969 in Toronto) lebt und arbeitet in London.
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Lichthof
Ana Roldán - Forms of Contemplation, Ideal Forms in Compositions
Ana Roldáns Ausstellung „Forms of Contemplation, Ideal Forms in Compositions“ ist die erste Einzelpräsentation der mexikanischen Künstlerin in Deutschland. Die Künstlerin arbeitet in so unterschiedlichen Formaten wie Fotografie, Skulptur, Video, Rauminstallation oder Performance. Ihr Interesse gilt Prozessen der Moderne sowie Fragen um Identität und Nation.
Für die Ausstellung im Kunstverein entwirft Roldán eine räumliche Installation, in die sie verschiedene formale und inhaltliche Bezüge zur Kulturgeschichte Mexikos integriert, diese aber so verändert, dass sie die Vorstellung nationaler Zuordnung und Identität bewusst unterwandern. Der Architekt Luis Barragán
und der Künstler und Filmregisseur Adolfo Best Maugard nehmen dabei eine zentrale Rolle ein: Barragáns Architektur steht exemplarisch für die Geschichte der Moderne in Mexiko, er vereint die modernen Formen aber mit einer eher konservativen Naturverbundenheit, volkstümlichen Objekten und tiefer Religiosität. Auch Best Maugard schöpfte für seine Zeichnungsmethode aus der mexikanischen Volkskunst und verband deren Elemente mit modernen und rationalen Formen.
Ana Roldán (geboren 1977 in Mexiko-Stadt) lebt und arbeitet in Zürich.
Abbildung: Janice Kerbel, Kill the Workers, 2011
Installationsansicht, Chisenhale Gallery London, 2011
Foto: Andy Keate
Öffnungszeiten: Di bis Fr 11 – 19 Uhr
Sa, So u. Feiertag 11 – 17 Uhr
Badischer Kunstverein
Waldstraße 3
D-76133 Karlsruhe
t + 49 (0)721 28226
badischer-kunstverein.de
Medienmitteilung
Kataloge/Medien zum Thema:
Janice Kerbel
Kommunale Galerie Berlin
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Studio Hanniball
Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank
Haus am Kleistpark