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Peter Sandbichler



Mit der aktuellen Ausstellung in der Galerie im Taxispalais wird der Tiroler Bildhauer Peter Sandbichler erstmals in Österreich umfassend vorgestellt. Der Titel "Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners“ ist ein Zitat des Physikers und Philosophen Heinz von Foerster (geboren 1911 in Wien, verstorben 2002 in Kalifornien), der sich mit der Konstruktion und dem Erfinden von Wirklichkeit auseinandersetzt, um zu einer neuen Kategorie des Denkens abseits alter Wertungen zu kommen. Peter Sandbichler greift den Begriff der Wahrheit auf und führt uns inhaltlich in einen dichten gesellschaftlichen Diskurs, wobei er konzeptuelles Denken mit plastischen, vom Material her wirkenden Mitteln verknüpft. Ausgehend von skulpturalen Objekten und raumgreifenden Installationen entwirft er einen Ausstellungsparcours, der von geschlossenen Systemen, von der Uniformierung des Individuums, aber auch von dessen plötzlichem Verschwinden hinter glatten Oberflächen in verborgenen Labyrinthen erzählt. Mit geometrischer Präzision thematisiert er den Dschungel aus medialen Lügen, konsumorientiertem Begehren und mafiösen Gesellschaftsstrukturen, in dem wir uns tagtäglich bewegen. Die subtile Verflechtung von skulpturalen Formen mit Referenzen an politische Figuren und Ereignisse oszilliert zwischen Fläche und Raum. Die in der Ausstellung präsentierten Arbeiten zeichnen sich durch die für den Künstler typische Synthese von Material, Bearbeitung und Inhalt aus.

Peter Sandbichlers Interesse als Bildhauer gilt der Ambivalenz zwischen der Kontrolle darüber, wie etwas erscheint, und der Abweichung, die durch Veränderungen entsteht. Die in der Ausstellung präsentierten, in Metall getriebenen Porträts von verfolgten, entführten oder sogar ermordeten Journalisten und Politikern, die investigativen Journalismus betrieben bzw. sich kritisch äußerten, finden sich als großformatige Bilder an der Wand wie auch in Form eines Regals im Raum (Roberto, 2010; Hrant, 2008; Suu, 2008). Die Ambivalenz der Erscheinungsform, die auf dem Einsatz modularer Konstruktionen beruht, spielt eine tragende Rolle. Ob als monumentales Wandbild oder in fragmentierter Form verweisen die subtil verfremdeten Porträts auf die Systematiken der Medienwelt und die Probleme und Diskrepanzen, die in der Verschränkung von öffentlicher und privater Sphäre entstehen. Die verwendete „archaische“ Bildhauertechnik verdeutlicht zudem das Anliegen, die individuellen Schicksale der verfolgten und ermordeten Journalisten und Politiker zu archivieren und zu erinnern.
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Abbildung: Peter Sandbichler (mit Cam Nhi Quach), Ohne Titel, 2011
Courtesy Galerie Grita Insam, Wien
Foto: Günter Richard Wett, Innsbruck

Galerie im Taxispalais
Galerie des Landes Tirol
Maria-Theresien-Straße 45
6020 Innsbruck
Austria
T +43 512 508 3171
galerieimtaxispalais.at



Medienmitteilung





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