Jeanette Ingberman und Papo Colo, Gründer von Exit Art

'> Jeanette Ingberman und Papo Colo, Gründer von Exit Art

2762'/> Jeanette Ingberman und Papo Colo, Gründer von Exit Art

'>
Anzeige
Boris Lurie

Logo art-in.de


Spezial: In Search of an Exit - Ein Portrait des alternativen Kunstraumes Exit Art, New York



Jeanette Ingberman und Papo Colo, Gründer von Exit Art


In den 70er und 80er Jahren wurde New Yorks Kunstszene von einer Entwicklung geprägt, die heute in Geschichtsbüchern als “alternative space movement” romantisiert wird. Verlassene Gebäude wurden von Künstlern eingenommen und als Ausstellungsräume genutzt, die eine Alternative zu etablierten und professionellen Galerien bieten sollten. In diesem Klima künstlerischen Aufbruchs gründeten der Künstler Papo Colo und die Kuratorin Jeanette Ingberman (die im August diesen Jahres an den Folgen einer Leukämieerkrankung verstarb) im Jahre 1982 den Ausstellungsraum Exit Art, der sich bis heute als wichtiges kulturelles Zentrum in Manhattan behauptet. Während viele der ehemals alternativen Räume mittlerweile im kommerziellen Mainstream angelangt sind und sich - wie P.S.1 mit der Verschwisterung zum MoMA - in den Schlepptau etablierter Mega-Museen begeben, hat sich Exit Art seine ideelle Unabhängigkeit bis heute bewahrt.

Auf der Fahne vor dem Gebäude flattert ein roter Adler, geradezu als Zeichen anarchistischer Autonomie. In den verdunkelten Räumen werden übergroße Bilder an die Wand projiziert, die verstörende Szenen zeigen. Es sind Dokumentarfotografien, die sich mit einem Thema beschäftigen, über das heute keiner mehr so richtig reden will: Zeitgenössische Sklaverei. Anhand von Filmreihen und Podiumsdiskussionen soll das Thema ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit gelangen und eine Plattform für kritische Gedanken bieten. Der moralische Zeigefinger richtet sich dabei nicht nur auf Länder wie China, Indien oder Lateinamerika, sondern kritisiert auch die New Yorker Politik zum Thema Prostitution.

Unbequeme Themen waren von Anfang an ein Hauptanliegen des Hauses. Mit Ausstellungen wie “Illegal America” (1982), in der künstlerische Zensur und Illegalität im Zentrum stand, oder “America for Sale” (2009), das die Schuldenspirale des Landes auf zynische Weise beleuchtete, nimmt sich Exit Art Themen an, die in den Elfenbeintürmen der Kunstmetropole ansonsten ausgeblendet werden.

Seit 2000 wurde zudem das Projekt SEA (Social Environmental Aesthetics) ins Leben gerufen, das soziale und ökologische Belange in den Mittelpunkt stellt. Anhand ästhetischer Mittel werden brisante Themen oder Projekte vorgestellt, die sich ansonsten in sperrigen Fachartikeln verstecken. Von den Gefahren des “Hydraulic Fracturing” über die konsumkritische Durchleuchtung der Nahrungsmittelproduktion bis hin zur Vorstellung alternativer, nachhaltiger Business-Modelle werden Fragen aufgeworfen, die in einem Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst zunächst überraschen.

Verena Straub sprach für art-in.de Anfang August dieses Jahres mit dem in Puerto Rico geborenen Künstler und Exit Art-Gründer Papo Colo. Lesen Sie hier/ ihr Interview.

Öffnungszeiten:
Di-Fr: 10-18 Uhr
Mi: 10-19.30 Uhr
Sa: 12-18 Uhr

Exit Art
475 Tenth Ave
New York, NY 10018
exitart.org/

Verena Straub





Kataloge/Medien zum Thema: Exit Art




Anzeige
Alles zur KI Bildgenese


Anzeige
Responsive image

Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Culterim Gallery




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Verein Berliner Künstler




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
GalerieETAGE im Museum Reinickendorf




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
a.i.p. project - artists in progress