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Boris Lurie

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Vera Mercer - LIFE

28. 11. 2015 - 3. 04. 2016 | Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern

„Für ihre Werke schöpft Mercer aus einer Unmenge an Requisiten, die sich in ihren Wohnateliers in Omaha und Paris befinden oder von Händlern und Jägern aus der Umgebung besorgt werden: Blumen, Blätter, Gemüse, Früchte, Eier, frisch gefangene Fische oder gerade erlegtes Wildbret, die Tiere, mal mit Fell, mal ohne, teilweise nur Einzelteile von ihnen, etwa Köpfe, Tatzen oder Klauen, dazu die stets gleichen Gläser, Karaffen, Saucieren, Kerzen auf alten silbernen Leuchtern sowie Silberbesteck – alles wirkt manchmal etwas altmodisch, manchmal aber auch zeitlos. Würde man uns nach der Datierung der Aufnahmen fragen, kämen die meisten von uns wohl ins Straucheln. Trotz des thematisierten Todes wirkt alles friedlich. Die Tiere sind, kurz nachdem sie erlegt wurden, bereits ausgeblutet. Manche wirken sogar so lebendig, als ob sie noch lebten oder ausgestopft wären“, so Matthias Harder in seinem Essay in der neuen Publikation.

In einem Interview sagte Mercer einmal: „Leben und Tod sind zwei großartige Dinge. Ich wünschte, meine Fotos würden das noch viel mehr zum Ausdruck bringen.“ Mit diesen Stillleben hat sie ihren Traum verwirklicht. Mit Blumen in voller Blüte, überreifen Früchten und toten Kreaturen sind sie memento mori par excellence und gleichzeitig eine Eloge an das Leben.

Was zeigt sie uns also wirklich, was bleibt übrig, wenn es keinen symbolischen Inhalt in ihren Fotografien gibt? Die Dinge bleiben pur, gewissermaßen sie selbst, in Form, Gestalt und Funktion. Die Gehäuse und das Gehörn, die Schädel und der Federschmuck offenbaren mitunter so interessante Außenformen und Binnenzeichnungen, dass sie jenseits von Vanitas verstanden werden können. Überhaupt lassen der Mangel an symbolischem Gehalt und Mercers offene Bildaussagen der eigenen Imagination bei der Bildbetrachtung großen Raum.

Der künstlerisch-bildnerische Prozess entspricht gewissermaßen der Vorbereitung eines festlichen Gastmahls mit aufwändigem Tafelschmuck. Nichtsdestotrotz gibt es in der Kunstgeschichte einen gewissen Kanon mit Blick auf den Sinngehalt von Farben, Pflanzen und anderen Dingen, die über die Jahrhunderte in Stillleben dargestellt wurden. Bei Vera Mercer ist es anders: Durch ihr Abbild bewahrt oder beschwört die Fotografin, wenn man so will, die verlorene Seele des Tieres. Vielleicht macht das die Bilder so melancholisch und geheimnisvoll.

Vera Mercer lebt abwechselnd in Paris und Omaha (Nebraska/USA). Ihre Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen.

Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Museumsplatz 1,
65657 Kaiserslautern

Presse





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