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Boris Lurie

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Das Neue

21. 05. - 17. 07. 2016 | Kunstverein fĂĽr die Rheinlande und Westfalen, DĂĽsseldorf

Das Neue ist eine theoretisch schwer zu fassende Kategorie, auch, weil niemand so recht dafür zuständig ist. Wenn für ‚das Schöne’ traditionell die Ästhetik, für ‚das Gute’ die Ethik und ‚das Wahre’ die Philosophie zuständig sind, welche Theorie wäre es dann für ‚das Neue’? Auch praktisch liegt das Neue eher in der Luft, als dass es sich tatsächlich manifest machen ließe. Gerade in der Kunst wies es lange Zeit eine auffällige Konstanz hinsichtlich der Modi auf, in denen es sich artikuliert: Überbietung, Schock, Dezisionismus. Der internationale Nachkriegs-‚Modernismus’ hatte, gut ödipal, das Neue als Letztes und Universales verfasst und damit eine Kette sich zunehmend ins Antiödipale verlagernder Endspiele in Gang gesetzt. Das Brechen mit Konventionen und Überbordwerfen von Traditionen bilden seither ihrerseits eine regelrechte ‚Tradition des Neuen’.

Mit Blick auf die news scheinen am ehesten noch Mobiltelefon- und Computerhersteller, Mode oder Militär fürs Neue zu garantieren. Wie neu sind die von dieser Seite ziemlich regelmäßig vorgeschlagenen Innovationen aber tatsächlich? Antworten Sie bitte nicht vor dem nächsten Software-Update.

Die aktuelle Kunst, die sich heute – bereits mit ihrem Namen – wie nie zuvor der Gegenwart verschreibt und dafür sogar ihre Geschichte und Zukunft zu opfern bereit ist, kommt schon deshalb wohl nicht in Frage. Im Vergleich zu derjenigen von vor fünfzig Jahren wäre das aber immerhin ‚anders’ und scheint, wenn nicht die Struktur der Kunst, so doch ihre soziologischen Bedingungen und kulturellen Effekte in großem Stil zu verändern. Dabei halten sich das wachsende Begehren nach Neuem gegenüber seiner Unvorstellbarkeit bisher hartnäckig die Waage.

Als Regel könnte wenigstens gelten, dass es, um das Neue anzukündigen, nur ein paar Wenige braucht und zu seiner Durchsetzung vielleicht nicht Viele mehr. Aber kaum, dass etwas als das Neue breitenwirksam durchgesetzt wäre, ist es das auch schon nicht mehr. In diesem Sinn ist das Neue immer schon ein alter Hut. Und ohnehin ist es ein Mythos, dass sich das Neue als grundsätzlich progressive Dynamik vollzieht.

Konzipiert von dem in Stuttgart lebenden Graphiker, Künstler und Lehrer Michael Dreyer (Merz Akademie, Stuttgart) und Hans-Jürgen Hafner (Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf), unter Mitarbeit des Künstlers und Filmemachers Alexander Wissel, ist Das Neue keine Ausstellung im engeren Sinne. Das von der Kunststiftung NRW großzügig geförderte Projekt stellt sich diskursiv als Pattern verschiedener Veranstaltungsformate mit öffentlichem Spielort im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, sowie einer temporären Präsentation für die MitarbeiterInnen des WDR im Kölner Sitz der Rundfunkanstalt dar.

Das Neue schließt aktuelle künstlerische, filmische, musische und performative Arbeiten sowie historische Exponate, Dokumente und Archivalien ein. Das thematische Projekt fragt nach den derzeitigen Aussichten des Konzepts des Neuen und sucht sich dafür einen Vergleichspunkt in der umfassenden Popularisierung des Neuen in Kunst, Musik, Film und Architektur, wie sie die unmittelbare Nachkriegszeit, jene mirakulösen ersten Jahre des so genannten Wirtschaftswunders, kennzeichnet.

TeilnehmerInnen: Vela Aburtina, Mary Bauermeister, Otto Coester, Revital Cohen und Tuur van Balen, Michael Dreyer, Henry Flynt, Norbert Kricke, Martin K. Pedersen, Marina Pinsky, Karlheinz Stockhausen und Alexander Wissel



Kunstverein fĂĽr die Rheinlande und Westfalen
Grabbeplatz 4
40213 DĂĽsseldorf

kunstverein-duesseldorf.de


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- Kunstverein fĂĽr die Rheinlande, DĂĽsseldorf 2016

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- Sammlung zeitgenoessische Kunst der BRD


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