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Studenten der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig erhalten Bundespreis für Kunststudierende

Jonas Roßmeißl und Andrzej Steinbach zählen zu den 8 Preisträger*innen des mit 30.000 Euro ...

August 2017

Die Preisträger und Preisträgerinnen des 23. »Bundes­preis für Kunst­stu­dieren­de« 2016/2017 stehen fest. Der bundesweite Wettbewerb wird seit 1983 alle zwei Jahre gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn sowie dem Deutschen Studentenwerk ausgeschrieben. Er richtet sich an alle 24 in der Kunsthochschulrektoren-konferenz organisierten Kunsthochschulen und Akademien Deutschlands. Diese können je zwei ihrer Studierenden oder studentische Teams nominieren. Der Bundespreis für Kunststudierende ist ein in dieser Form einzigartiges Forum für den künstlerischen Nachwuchs in Deutschland.

Aus mehr als 50 für den Wettbewerb nominierten Kunststudierenden hat eine dreiköpfige Fachjury dieses Jahr insgesamt acht Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt. Zu ihnen zählen auch die zwei von der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig nominierten Studierenden Jonas Roßmeißl und Andrzej Steinbach.

Jonas Roßmeißl, 1995 in Erlangen geboren, studiert seit 2015 Medienkunst bei Prof. Peggy Buth an der HGB. Laut Jury-Mitglied Bettina Steinbrügge (Direktorin des Kunstverein Hamburg) arbeitet Roßmeißl „an einem der dring­lich­sten Pro­bleme unserer Zeit, dem Ver­lust kul­tu­reller Iden­ti­tät durch glo­bale Flucht­bewe­gungen. Roßmeißl nähert sich dem Thema inter­dis­zipli­när, in­dem er mit­tels der Ver­bin­dung von Kunst, In­for­ma­tik, So­zio­lo­gie, Ar­chäo­lo­gie und Me­dien­theo­rie kom­plexe medi­ale In­stal­latio­nen schafft, die über die eigen­tliche Pro­blem­be­schrei­bung hin­aus­führen und zeit­genös­sische Lö­sungs­an­sätze suchen. In dem Pro­jekt alternative.archives ent­wickelt er einen an­ony­mi­sier­ten, digi­talen In­for­ma­tions­speicher, der auf zur Flucht ge­zwun­gene Per­sonen zu­geschnit­ten ist. Damit könnte jede Per­son ihren ei­genen digi­talen Koffer packen, auf den sie vor, nach und wäh­rend der Flucht zu­greifen kann. In der zweiten Phase wird eine gleich­namige Platt­form ein­gerich­tet, die es er­mög­licht, öffent­lich zu­gäng­liche Indexe an­zu­legen und somit das Zusam­men­tragen von kultu­rellen Ver­weisen initi­iert. Das Pro­jekt setzt an dieser Stelle an, indem es die Daten inner­halb einer Cloud speichert und Smart­phones, Tablets und Com­puter nur noch als Dis­plays dieser Archive fun­gieren. Tech­nischer Fort­schritt, Digi­tali­sierung und Start-up-Kultur er­fah­ren hier eine Um­wid­mung in das Humane.“

Andrzej Steinbach, 1983 geboren in Czarnkow in Polen, absolvierte 2013 sein Diplom im Studiengang Fotografie an der HGB und ist dort seit 2015 Meisterschüler von Heidi Specker. Jury-Mitglied Mathias Ulrich (Kurator der Schirn Kunsthalle Frankfurt) beschreibt Steinbachs Arbeiten wie folgt: „Die Foto­gra­fien und Ob­jekte von Andrzej Steinbach […] wecken einen Geist des Wider­stands, der ohne sicht­baren Geg­ner auf­tritt, und sich zu­erst ein­fach nur als Zeichen vor­stellt, als ästhe­tische Form. Hand­liche Steine, Steine, die auch an Ur-Werk­zeuge erin­nern, Hand­keile und so weiter – in Kom­bina­tion mit in der Manier von Street-Style-Fashion ge­klei­deten Models. Hoodys und Sweat Pants, obli­gato­rische Bomber­jacken oder wahl­weise Militär­camou­flage­jacken mit deutschen Flaggen­auf­nähern, getragen von des­interes­siert oder cool vor der Kamera agie­renden Jugend­lichen. Die Arbeit beschreibt eine Trauer gegen­über dem Ver­lust der Rebel­lion und gegen­über dem Feind. Jede der erzäh­lerischen Foto­gra­fien und foto­gra­fischen Serien steckt die por­trä­tierten Pro­tago­nisten in eine end­lose Bereit­schaft, hinter der sich der eigent­liche Gegner zu ver­stecken scheint. Steinbach imi­tiert die Maschine der Hoch­glanz­maga­zine und fügt ihr mini­male Fehler hinzu, ob­wohl auch das wahr­schein­lich falsch ist, und eine echte Anar­chie als Trend wo­mög­lich bes­sere Chancen hat.“

Die acht Preisträger und Preisträgerinnen teilen sich insgesamt 30.000 Euro Preisgeld sowie zusätzliche 18.000 Euro Produktionsstipendien. Letztere sollen es ihnen ermöglichen, gezielt Werke für die mit dem Preis verbundene Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn zu erarbeiten. Außerdem erhalten die acht Kunststudierenden einen eigenen Katalog. Die feierliche Preisverleihung und Ausstellungseröffnung findet am 9. November 2017 in der Bundeskunsthalle statt.

23. Bundespreis für Kunststudierende
Eröffnung und öffentliche Preisverleihung: 9. November, 19:00 Uhr
Ausstellungdauer: 10. November 2017 bis 28. Januar 2018
Ort: Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 4, 53113 Bonn
Öffnungszeiten: Di, Mi 10:00–21:00 Uhr; Do-So 10:00–19:00 Uhr

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