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Boris Lurie

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Antonio Calderara - Lichträume. Malerei aus fünfzig Jahren

11. Februar - 3. Juni 2018 | ERNST BARLACH HAUS Hamburg

Die kleinformatigen Bilder des norditalienischen Künstlers Antonio Calderara (1903–1978) zählen zu den Höhepunkten subtiler Malkunst des 20. Jahrhunderts. Meist keine dreißig Zentimeter breit, entfalten die in feinsten Farbnuancen komponierten Werke eine poetisch stille, suggestive Magie. Calderaras kostbare, in transparenten Lasurschichten bemalte Holztäfelchen waren in Norddeutschland zuletzt 1982 in der Kunsthalle zu Kiel zu sehen. Nun präsentiert das Ernst Barlach Haus rund sechzig zwischen 1927 und 1977 entstandene Arbeiten, vorwiegend aus privaten Sammlungen: Porträts, Stillleben, Landschaften und nichtfigurative Kompositionen. Im Zentrum stehen ausgewählte Werke der 1940er bis 1960er Jahre, die Calderaras Weg einer graduellen Abstraktion in seiner leisen Konsequenz und sanften Radikalität nachvollziehbar werden lassen.

Calderaras späte Gemälde sind keine ungegenständlichen Bilder im Sinne einer streng systematisch konstruierten Kunst; ihnen liegt eher eine intuitiv vom Gegenständlichen abstrahierende Sichtweise zugrunde. So scheinen in den lichten Bildräumen – Spazio luce und Luce spazio sind bevorzugte Bildtitel Calderaras – Reminiszenzen an mediterrane Landschaften auf: Calderaras abstrakte Spätwerke lassen dunstig flimmernde Horizontlinien oder das Licht der tief stehenden Sonne ahnen, das sich auf einer Wasseroberfläche spiegelt.

Calderaras »Beschränkung des Sichtbaren bis an die Grenze des Natürlichen« ist das Ergebnis einer bemerkenswerten künstlerischen Entwicklung. Nachdem er 1924/25 ein Ingenieurstudium zugunsten der Malerei aufgegeben hatte, schuf Calderara als Autodidakt bis Ende der 1950er Jahre ausschließlich figurative Bilder: Porträts, Stillleben und Landschaften. Ein Hauptmotiv war der oberitalienische Orta-See, an dem Calderara einen Großteil seines Lebens verbrachte. Die über Jahrzehnte entstandenen Ansichten des Lago d’Orta zeigen nicht nur den See im Wandel der Jahreszeiten und Lichtstimmungen, sondern dokumentieren auch eindrucksvoll die Stationen einer stilistischen Transformation: Auf neoimpressionistische Frühwerke in der Nachfolge Georges Seurats folgen Bilder, deren Tendenz zur Monochromie und formalen Reduktion eine besondere Vorliebe für die Kunst Giorgio Morandis und Piet Mondrians offenbart. Erst um 1959 verdichtete der 56-Jährige Calderara seine Landschaftseindrücke zu abstrakten Gemälden – der letzte Schritt auf dem Weg vom See- zum Sehstück.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von Ulrich Bischoff, Jens Christian Jensen und
Karsten Müller.

ERNST BARLACH HAUS
STIFTUNG HERMANN F. REEMTSMA
Jenischpark
Baron-Voght-Straße 50a
D-22609 Hamburg
barlach-haus.de

Presse





Kataloge/Medien zum Thema: Antonio Calderara



Antonio Calderara:


- Art Basel 2013

- Frieze London 2022

- MACBA COLLECTION

- Sammlung Deutsche Bank 2020


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