Ein fotografisches Verwirrspiel mit Realität und Fiktion liefern die Werke des niederländischen Künstlers Edwin Zwakman. Ab 20. April 2018 präsentiert das Neue Museum Nürnberg in der Sammlung die Schau „Edwin Zwakman. Reality is not a Place“, die durch das Nürnberger Sammlerpaar Markus Birner und Andrea Wittmann ermöglicht wird.
Edwin Zwakman (geb. 1969) gehört zu jener Spezies von Künstlern, die mit „Fotograf“ nur unzureichend beschrieben wäre, da ihr Interesse der detaillierten Rekonstruktion von Wirklichkeit gilt. Er fotografiert Studiomodelle und Miniaturen und verleiht diesen Fake-Objekten durch
seine vermeintlich realen Abbildungen einen Anschein von Authentizität.
Edwin Zwakman fordert zur Befragung der Wirklichkeit auf, fährt Täuschungsmanöver und verlangt dem Betrachter ein waches Auge und gute Orientierung ab. Mit diesem Ansatz zeigt er sich mit Künstlern wie Thomas Demand und Oliver Boberg verwandt. Eindrucksvoll setzt Zwakman die Ästhetik unserer unwirtlichen Umgebung – ob private Interieurs oder den urbanen Raum – in Szene. Im Vergleich zwischen simulierter Realität und dem, was wir von den entsprechenden realen Gegebenheiten zu wissen glauben, wird unsere Erinnerung auf eine harte Probe gestellt. Dabei erweisen sich Zwakmans Bilder als so suggestiv, dass sich ihre Wahrheit am Ende nicht mehr an der Realität bemisst.
NEUES MUSEUM
Staatliches Museum für
Kunst und Design Nürnberg
Luitpoldstraße 5, 90402 Nürnberg
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Edwin Zwakman
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