Diese Zeile aus einem Text von Ernst Jandl gibt den Titel der Installation von Anja Harms und Eberhard Müller-Fries im Neuen Gießener Kunstverein. Die Literatur ist der ständige Begleiter der Künstler Anja Harms und Eberhard Müller-Fries. Gedichte u.a. von Paul Celan, Ingeborg Bachmann, Johannes Bobrowski, altenglische Elegien, aber auch die Gesänge aus dem finnischen Nationalepos »Kalevala« stoßen bei ihnen etwas an, was sie in Farben, Formen und Strukturen übersetzen. Es entstehen raumgreifende, lesbare Skulpturen, Installationen, Buchskulpturen und Künstlerbücher. Ihre gemeinsam erschaffenen Arbeiten leben von der künstlerischen und handwerklichen Aneignung des jeweils anderen.
Anja Harms ist Buchkünstlerin. Klare Formen, aussagekräftige Materialien und perfekte Verarbeitung prägen ihre Bücher. Eberhard Müller-Fries ist Bildhauer. Holz ist das bevorzugte Material seiner großformatigen Skulpturen und Plastiken. Beide stellten bereits vor einigen Jahren fest, dass die Bild- und Formensprache ihrer völlig gegensätzlichen Werke ein überraschend großes Maß an Übereinstimmung zeigt. Daraus entwickelte sich seit 2011 eine intensive Zusammenarbeit.
Es entstehen gemeinsam entworfene und realisierte BuchSkulpturen: raumgreifende Bücher, lesbare Skulpturen, in deren künstlerischer Verschmelzung die Urheberschaft des Einzelnen nicht mehr erkennbar ist – hergestellt mit bildhauerischen und buchkünstlerischen Mitteln.
Neuer Kunstverein Gießen e.V.
Eberhard Müller-Fries/Anja Harms
16.06.–21.07.2018
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