Logo art-in.de


Roswitha Haftmann-Preis für Gülsün Karamustafa

Juli 2021 | Zürich

Gülsün Karamustafa erhält den mit CHF 150‘000.– höchstdotierten europäischen Kunstpreis der Roswitha Haftmann-Stiftung.

Der Stiftungsrat der Roswitha Haftmann-Stiftung hat beschlossen, dass der mit 150'000.– Schweizer Franken dotierte Roswitha Haftmann-Preis 2021 an die türkische Künstlerin Gülsün Karamustafa verliehen wird. Die Künstlerin, deren Werk verschiedene Gattungen wie Malerei, Installation, Video und Performance umfasst, gehört zu den bedeutendsten Kunstschaffenden der Türkei. Ihr Werk ist von der Ästhetik byzantinischer Ikonen und der Hinterglasmalerei inspiriert, bricht aber mit den Traditionen der kanonischen Kunst. «Als eine der künstlerisch und gleichzeitig politisch überzeugendsten Stimmen unserer Zeit», so der Stiftungsrat der Roswitha Haftmann-Stiftung, «hat Gülsün Karamustafa den Roswitha Haftmann-Preis mehr als verdient.»

VITA UND AUSZEICHNUNGEN
Geboren 1946 in Ankara, studierte Gülsün Karamustafa an der Staatlichen Kunstakademie in Istanbul, wo sie auch heute noch lebt und arbeitet. Ihre Karriere begann in den 1970er-Jahren und stellt einen frühen Beitrag zu den heute mehr denn je aktuellen gesellschaftlich diskutierten Themen Migration, Feminismus, Gender und der Aufarbeitung des Kolonialismus dar. Mit ihrer Haltung, die auch durch autobiografische Erlebnisse geprägt ist, provozierte Karamustafa die türkische Regierung. Man entzog ihr den Pass und damit während 16 Jahren die Möglichkeit, ins Ausland zu reisen. 1981 promovierte sie über die «Interaktion zwischen Malerei und Poster» an der Staatlichen Kunstakademie Istanbul, wo sie seit 1975 als Dozentin tätig war. Nach ihrer Promotion widmete sie sich voll und ganz dem künstlerischen Schaffen. Mit Erfolg: Renommierte Institutionen wie die Tate Modern, London, das Guggenheim, New York, das Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris, das Museum Ludwig in Köln, das mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien und namhafte Privatsammlungen erwarben ihre Werke. Durch Einzelausstellungen in Europa und den USA und der Teilnahme an Biennalen von Istanbul, Sao Paulo, Singapur, Kiev und Sevilla gewann die Künstlerin weiter an Aufmerksamkeit. Inzwischen inspiriert Gülsün Karamustafa eine ganze Generation von Kunstschaffenden, die seit der Jahrtausendwende mit eigenen Arbeiten an einem sozio-politischen Diskurs teilnehmen. Ihr eigenes sozio-kulturelles Engagement wurde u.a. mit dem Prinz Claus Preis der Niederlande ausgezeichnet.

STIFTUNG UND VERGABE IM KUNSTHAUS ZÜRICH
Gülsün Karamustafa ist die zwanzigste Künstlerin, der Europas höchstdotierter Kunstpreis zuteil wird. Der Haftmann-Preis wird ihr am 3. Dezember 2021 vor geladenen Gästen im Kunsthaus Zürich verliehen. Die Auszeichnung geht auf die Initiative von Roswitha Haftmann (1924–1998) zurück. Seit 2001 vergibt ihre Stiftung den Preis an lebende Künstlerinnen und Künstler, deren Werk von überragender Bedeutung ist. Wer den Preis erhält, wird vom Stiftungsrat bestimmt. Ihm gehören die Direktorinnen und Direktoren des Kunstmuseums Bern, des Kunstmuseums Basel, des Museum Ludwig in Köln und des Kunsthaus Zürich an. Hinzu kommen Mitglieder, die vom Stiftungsrat berufen werden.

www.roswithahaftmann-stiftung.com

Presse





Kataloge/Medien zum Thema: Gülsün Karamustafa



Gülsün Karamustafa:


- Biennale Venedig 2024 Pav

- Gwangju Biennale 2000

- Gwangju Biennale 2014

- Istanbul Biennale 2022

- Istanbul Biennial 1995

- Istanbul Biennial, 1992

- Kunstverein Wiesbaden 2017

- Medienturm Kunstverein Graz

- Ökonomie der Aufmerksamkeit, 2014 Wien

- Preisträger 2021, Kunstpreis der Roswitha Haftmann-Stiftung

- Singapur Biennale 2011

- Thessaloniki Biennale 2013
Quantenphysik und Zeitgeist: Aktivismus, Diversität, Multiperspektivität, IdentitätspolitikPlatons Höhlengleichnis und sein künstlerischer WiderhallZur Restitution von NS-Raubkunst in DeutschlandDer Nahostkonflikt und die deutsche Kulturszene nach dem Hamas-Angriffdocumenta 15: Zwischen künstlerischer Freiheit und AntisemitismusvorwürfenDie Rolle von Tieren im Wandel der PerformancekunstAus Textmining wird jetzt TextLabTitel, Thema und Moderne im Spiegel der künstlichen IntelligenzDer Kunstmarkt und die Grenzen der Künstlichen IntelligenzInterpretation des Bildes. Wenn Gemini ein Bild interpretiert ...Der Begriff Avantgarde in Texten zur zeitgenössischen KunstAdjektive und Beifang in Texten von MuseenDer Begriff Methode in Texten zur zeitgenössischen KunstDer Begriff Technologie in Texten zur zeitgenössischen KunstDer Begriff Politik in Texten zur zeitgenössischen KunstDas Objekt in Texten zur zeitgenössischen KunstKunstfreiheit in Texten zur zeitgenössischen KunstWas Kunst macht bzw. was macht Kunst in Texten zur KunstDer Begriff Originalität in Texten zur KunstDer Begriff objektiv in Texten zur KunstDer Begriff subjektiv in Texten zur KunstDer Begriff relativ in Texten zur KunstDer Begriff Heimat in Texten zur zeitgenössischen KunstDer Begriff Kontrast in Texten zur zeitgenössischen KunstDer Begriff Wiederholung in Texten zur zeitgenössischen KunstDer Begriff Gleichgewicht in Texten zur zeitgenössischen KunstWelche Gemeinsamkeiten bestehen zwischen Künstler und Publikum. 3 StandpunkteTextmining und Künstliche IntelligenzSeltsamerweise SurrealTextgenerierung (KI) ist die Fortsetzung des Textmining mit Algorithmen.