Logo art-in.de


Nathalie Djurberg & Hans Berg. Delights of an Undirected Mind

02.04. - 19.06.2022 | Kunstmuseum Luzern

Die erste Strophe von Emily Dickinsons Gedicht – man braucht keine Geisterkammer zu sein, um dem Spuk zu begegnen – bringt das filmische Universum von Nathalie Djurberg und Hans Berg auf den Punkt. So hat sich das Künstlerduo diese Zeilen für den Titel eines Filmes geliehen, in dem eine Hand Türen zu immer neuen Korridoren öffnet. In den schummrigen Gängen, die an ein Bordell erinnern, tummeln sich verschiedenste Wesen, ein rauchendes Krokodil, ein sexy Schwein, ein glitzernder Pudel oder Männer in Lack und Leder. Dazwischen schwingen Priester immer wieder Weihrauchfässer. Auf Sprechblasen poppen Begehrlichkeiten und Begierden auf: «I want ...». Nathalie Djurberg und Hans Berg greifen in ihren Werken komplementäre Aspekte zwischenmenschlicher Beziehungen wie Macht und Ohnmacht, Fürsorge und Missbrauch, Gewalt und Liebe, Masochismus und Sadismus, Monstrosität und Verletzlichkeit auf und finden ausdrucksstarke Bilder für Gier, Rache, Unterwerfung, Lust, Sex und Scham. Ganz ohne Zeigefinger geht das Künstlerduo gesellschaftliche Themen wie Rassismus, Ausgrenzung, die Objektifizierung von Frauen oder die Doppelmoral der katholischen Kirche an. Die surrealen, alptraumartigen Szenerien, in denen sich Grausamkeit und derber Humor mischen, gehen unter die Haut und werfen das Publikum auf sich selbst zurück.

Seit 2003 realisiert Nathalie Djurberg mit Knetfiguren und Marionetten Stop-MotionAnimationen, die seit 2004 mit den Kompositionen von Hans Berg atmosphärisch aufgeladen werden. Ohne vorgängiges Skript oder Storyboard entstehen Figuren, Szenerien und Geschichten aus dem Prozess der Gestaltung und des Umformens heraus. Für die Stop-MotionTechnik wird dabei Bild um Bild aufgenommen und zu einem Film zusammengefügt. Im Kunstmuseum Luzern führen sechs Filme vom Himmel zur Hölle und von der Hölle in den Himmel.

In bühnenartigen Settings – einem Dachstockzimmer, einer Arena, einem Panikraum oder einer tiefschwarzen Unterwasserwelt – agieren menschliche und tierische Wesen. Sie sind verwegen und verzweifelt, egoistisch und verletzlich. Die Hauptfigur in This is Heaven ist masslos von sich eingenommen. Sie reisst gierig alles an sich, bis sie in der himmlischen Welt in eine Falle tritt, während in One Last Trip ein Oktopus und eine Schönheit sich einem verschlingenden Wasserballett hingeben. Die Wesen in Am I Allowed to Step on This Nice Carpet? scheinen direkt aus Hieronymus Boschs Hölle in eine Welt voller Kissen, Samtvorhängen und Geschenkpäckchen zu treten und fragen sich dabei, ob sie das wirklich verdient haben. «Alle Filmfiguren sind eine einzige Person, die zwischen verschiedenen emotionalen Stadien oszilliert», sagt Nathalie Djurberg über ihre Geschöpfe. Die Künstlerin nutzt Klischees, bekannte Typen, Gesten und Handlungen dazu, unsere Fantasie anzuregen und greift dabei auch Motive und Charaktere aus Märchen sowie der Popkultur auf. So agieren in Delights of an Undirected Mind unter anderem ein als Grossmutter verkleideter Wolf und ein Stück Käse, das an SpongeBob erinnert.

Kunstmuseum Luzern
Europaplatz 1, 6002 Luzern
Tel. +41 41 226 78 00
www.kunstmuseumluzern.ch

Presse





Kataloge/Medien zum Thema: Nathalie Djurberg & Hans Berg



Nathalie Djurberg & Hans Berg:


- Art Basel Miami Beach 2013

- art basel miami beach 2014

- artbasel2021

- artbasel2021

- Frieze LA 2019

- Frieze LA 2019

- Frieze LA 2019

- Frieze London 2022
Shilpa Gupta erhält Possehl-PreisNadim Samman kuratiert neues Festival Vienna Digital CulturesKoyo Kouoh: Künstlerische Leitung der Venedig Biennale 2026MO_Kunstpreis geht erstmals an Katja Stuke und Oliver SieberHuman AI Art Award 2024 geht an Lauren Lee McCarthyPreis der Günther-Peill-Stiftung geht an Maya SchweizerKunstverein Global Forest erhält ADKV-ART COLOGNE Preis für KunstvereineNevin Aladağ erhält KURT SCHWITTERS PREIS Viktor Neumann wird neuer Direktor des Bonner KunstvereinsJohannes Honeck wechselt an die Museen der Stadt AschaffenburgThomas Feuerstein erhält Dagmar Chobot SkulpturenpreisNicole Wermers erhält Preis der Helmut-Kraft-StiftungAnish Kapoor ist Wilhelm-Lehmbruck-Preisträger 2025Gabriele Stötzer erhält den Pauli-Preis 2024Steffen Missmahl erhält Joseph und Anna Fassbender-Preis 2024Zarina Bhimji erhält Roswitha Haftmann-PreisVergabe des Praemium ImperialeSkulptur Projekte mit neuer künstlerischer LeitungJan T. Wilms, Direktor des Kunsthauses Kaufbeuren, in den Augsburger GlaspalastChristian und Karen Boros – ART COLOGNE-Preisträger 2024Plakate von Anne Imhof in Bregenz zerstörtProf. Christian Spies neuer Präsident der der Peter Paul Rubens-StiftungManor Kunstpreis Basel geht 2025 an die Künstlerin Cassidy TonerGesche Joost wird neue Präsidentin des Goethe-InstitutsNeue Findungskommission der documenta 16 berufen Ida Raselli erhält Caspar-David-Friedrich-PreisFBZ art award geht an Klara VirnichMark Sealy wird Künstlerischer Leiter der 9. Triennale der Photographie HamburgNikola Dietrich wird neue künstlerische Direktorin der Liste Art Fair Basel.Cathrin Mayer neue Direktorin im Kunstverein Braunschweig


Anzeige
Responsive image


Anzeige
Rubica von Streng


Anzeige
Gulia Groenke


Anzeige
aladag Magdeburg

Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
GEDOK-Berlin e.V.




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Galerie Johannisthal




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
VILLA HEIKE




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Akademie der Künste / Hanseatenweg