Im Zentrum von Marcons neuem Film La Gola, steht der Briefwechsel zwischen Gianni und Rossana. Dargestellt sind die Charaktere durch hyperrealisitische Puppen, deren Augen und Mimik digital animiert sind. Gianni schwärmt von den Fähigkeiten seines Kochs Baptiste; Rossana beschreibt bildlich die körperlichen Leiden und den Krankheitsverlauf ihrer Mutter. Untermalt wird das Melodram durch ein Stück von Federicio Chiari, welches in Bergamo auf einer Pietro Corna Orgel aufgenommen wurde. Die Handlung verbindet in prägnanten Nahaufnahmen die drei Ebenen von La Gola, die jeweils auf einen Höhepunkt zulaufen – auf der Kulinarischen ein prunkvoller Nachtisch, auf der Gesundheitlichen die Sinneserkrankung von Rossanas Mutter und schließlich auf der Kinematografischen das ansteigende Crescendo.
La Gola wurde in Auftrag gegeben von Kunstverein in Hamburg, Kunsthalle Wien und Biennale des Bewegten Bildes, Genf, mit Unterstützung von Sadie Coles HQ, London und Galerie Buchholz, Berlin/Cologne/New York.
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