Die Umwelt befindet sich in ständigem Wandel, menschliches Handeln treibt diesen unaufhörlich an und schreibt sich tief in die Landschaft ein. Viele Regionen der Erde sind durch Rohstoffabbau und Industrialisierung geprägt, Extraktion schreibt die Geschichte des vergangenen Jahrhunderts im Ruhrgebiet. Jetzt stehen die Zechen still und die Rohstoffausbeutung wird an Orten außerhalb Europas weitergeführt, um Versorgung, Konsum und technologischen Fortschritt im Westen sicherzustellen. Das eigene Verhältnis zum Verbrauch und seinen Auswirkungen wird so zusätzlich von seinen Ursprüngen abstrahiert. Natürliche Ressourcen werden knapper und ungerecht verteilt, der CO2-Gehalt in der Atmosphäre steigt, der Klimawandel macht dank fortwährender Extraktion Regionen unbewohnbar und ein konstant wachsendes Gefühl der eigenen Ohnmacht kommt auf.
Als eine Reaktion auf die Entfremdung von unserer Umwelt und allen Lebens, was mehr als menschlich ist, entwerfen die Künstler:innen der Ausstellung Praktiken und Denkspiele und laden auch zum aktiv werden ein, sich der Welt im Anthropozän aus neuer Perspektive zu nähern. Dabei nutzen sie VR, Video, Installation aber auch interaktive Games. Trotz der vielgestaltigen Ästhetiken haben die Installationen eines gemein, sie hinterfragen unsere gegenwärtige Verortung in der Welt und unsere Beziehung zur Natur auf eine spielerische Art und Weise.
Künstler:innen
Patricia Dominguez
Nieves de la Fuente
Wiebke Meischner
Maria Resende Santos & Graham Livingston
Camilo Sandoval
Kurator:innen
Jana Kerima Stolzer & Lex Rütten
Künstlerhaus Dortmund,
Sunderweg 1,
44147 Dortmund
www.kh-do.de
Presse
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