Augen schauen uns aus Bildern heraus an, wir blicken zurück. Was suchen die Blicke in den Zeichnungen, Malereien, Fotografien und Filmen? Ist es eine unbestimmte Sehnsucht, die sie antreibt, oder sind wir, die Betrachter*innen, die Angeschauten?
Sehen und Gesehenwerden bedingen einander. Wenn wir etwas erblicken, werden wir angeschaut und berührt. Blicke spielen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Emotionen, Machtverhältnisse und soziale Konstruktionen ebenso herzustellen wie zu hinterfragen. In einer Welt, die in weiten Teilen auf den Sehsinn ausgerichtet ist, wie auch in der künstlerischen Praxis, steht das Sehen wie selbstverständlich im Vordergrund. Denn im Blick ordnen und fixieren sich die Dinge. Etwas zeigt sich und entzieht sich zugleich, so erzeugt das Gesehene und Sichtbare auch eine Spur des Abwesenden und Unsichtbaren.
Die Ausstellung versammelt in elf Räumen rund 60 Werke aus den beiden Sammlungen Lambrecht-Schadeberg und Gegenwartskunst und lädt dazu ein, das Sehen und den Blick selbst zu erkunden – in all seinen Facetten und über alle Medien hinweg.
Mit Werken von Francis Bacon, John Baldessari, Miriam Cahn, Christian Falsnaes, Omer Fast, Lucian Freud, Bernhard Fuchs, Hans Haacke, Isaac Julien, Maria Lassnig, Sigmar Polke, Andrea Robbins/Max Becher und August Sander.
Kurator*innen: Ines Rüttinger, Jessica Schiefer, Christian Spies und Thomas Thiel.
Museum für Gegenwartskunst Siegen
Unteres Schloss 1
57072 Siegen
www.mgksiegen.de
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