Mit Niki de Saint Phalle & Jean Tinguely stellt der Herforder Kunstverein ein äußerst heterogenes Künstlerpaar vor. So kontrastreich ihre Werke auch sind, seit den 1960er Jahren begannen beide Künstler Poster für ihre Ausstellungen und Aktionen selbst zu entwerfen, die nun das Zentrum der Ausstellung "Posters" bilden.
Während Niki de Saint Phalle (1930-2002) vor allem durch ihre farbenfrohen Nana-Figuren bekannt geworden ist, kennen wir den Schweizer Jean Tinguely (1925-1991) als Konstrukteur bewegter Maschinenskulpturen. Im Werk beider Künstler lässt sich in den 60er Jahren jedoch eine Wendung erkennen. Beide wenden sich spektakulären Aktionen zu, Niki de Saint Phalle mit ihren Schießbildern, Tinguely mit selbstzerstörenden Maschinen. Außerdem beginnen beide, die Plakate für ihre jeweiligen Ausstellungen und Aktionen selbst zu entwerfen. Neben ihren eigenen Ausstellungen und Aktionen werben sie darüber hinaus für modernes Theater, Film, Jazzfestivals, Sportwettkämpfe sowie Zirkusdarbietungen. Die Ausstellung präsentiert etwa 80 dieser Poster, die heute zu den weniger bekannten Werken des Künstlerpaars gehören, sowie andere angewandte Arbeiten wie Buchumschläge, Schallplattenhüllen oder Einladungskarten.
Abbildung: Niki de St. Phalle,
Plakat für ihren Film "Un Rêve plus long que la nuit”, Cinéma la Clef, Paris 1974, 65,3 x 42,1 cm
© VG Bildkunst, Bonn 2011
Ausstellungsdauer: 23.1.-10.4.11
Öffnungszeiten:
Di-Sa 14-18 Uhr
So 11-18 Uhr
Herforder Kunstverein
im Daniel-Pöppelmann-Haus e.V.
Deichtorwall 2
32052 Herford
herforder-kunstverein.de
Verena Straub
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