Der KAIROS-Preis wird seit 2007 an europäische Künstler und Wissenschaftler aus den Bereichen bildende und darstellende Kunst, Musik, Architektur, Design, Film, Fotografie, Literatur und Publizistik verliehen.
Über die Vergabe des mit € 75.000 dotierten Preises entscheidet jährlich ein unabhängiges Kuratorium, dass
2013 den Künstler Pawel Althamer auswählte.
Kuratorium
Kuratoriumsvorsitzender:
Prof. Dr. Christoph Stölzl (Präsident Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar)
Kuratoriumsmitglieder:
Armin Conrad (Chefredakteur 3sat kulturzeit)
Dr. Christine Eichel (Autorin und Journalistin)
Heike Catherina Mertens (Vorstand Kultur Schering Stiftung)
Dr. Rainer M. Schaper (Kulturredakteur Schweizer Radio und Fernsehen)
Dr. Nike Wagner (Künstlerische Leiterin Kunstfest Weimar pèlerinages)
In der Begründung des Kuratoriums heißt es: „Pawel Althamer beantwortet gesellschaftspolitische Fragen nach Partizipation, Gerechtigkeit und individuellen Handlungsspielräumen mit künstlerischen Strategien, die vertraute Strukturen und Regelsysteme unterlaufen. Wie wir wohnen, wie wir arbeiten, welche Werte uns wichtig sind – all das wird durch seine Installationen, Performances und Aktionen auf überraschende Weise bewusst. Er richtet unsere Aufmerksamkeit auf scheinbar Selbstverständliches oder Verdrängtes und vereint damit ästhetischen Anspruch und soziale Sensibilität in einem unverwechselbaren künstlerischen Schaffen, das Spuren hinterlässt.“
Pawel Althamer (*1967 in Warschau) studierte Bildhauerei an der Kunstakademie in Warschau. Seit den 90er Jahren verfolgt der Künstler eine besondere Form der partizipatorischen Kunstproduktion.
So verknüpfte er 2011 während der Ausstellung "Almech" in der "Deutsche Guggenheim" Performance und Skulptur, die als work in progress langsam den Ausstellungsraum füllte. Als Besucher konnte man als Modell unmittelbar an der Kunstproduktion teilnehmen. Pawel Althamers Werke basieren auf präzisen Beobachtungen und Analysen alltäglicher Situationen und gesellschaftlicher Konventionen. In anderen Performances, die seine künstlerische Strategie der "sozialen Skulptur" verdeutlichen, arbeitete Althamer mit Obdachlosen oder Schwerkranken, die er aus ihrem sozialen Kontext herauslöst und alternative Handlungsmuster erprobt.
Die Verleihung des KAIROS-Preises an Pawel Althamer findet am 24. Februar 2013 um 11.00 Uhr im Deutschen Schauspielhaus Hamburg statt.
"Der KAIROS-Preis wird seit 2007 an europäische Künstler und Wissenschaftler aus den Bereichen bildende und darstellende Kunst, Musik, Architektur, Design, Film, Fotografie, Literatur und Publizistik verliehen. Ausgezeichnet werden sowohl künstlerische Individualleistungen als auch die Leistungen derer, die Kultur in Europa ermöglichen und ihr entscheidende Impulse geben: Produzenten, Intendanten, Verleger, Festivalleiter und andere Initiatoren. Benannt nach dem Gott des „rechten Augenblicks“ der griechischen Mythologie, ist der Preis Anerkennung und Ermutigung zugleich: Er gilt Künstlern und Kulturschaffenden, die auf beispielhafte Weise unterwegs sind, ohne den Zenit ihres Schaffens bereits erreicht zu haben. Der KAIROS-Preis versteht sich nicht als Auszeichnung eines abgeschlossenen Lebenswerkes, sondern als Impuls zu weiterem Wirken.(pm)
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