Die britische Künstlerin Elizabeth Price (Turner-Prize-Trägerin von 2012) arbeitet seit 2006 vornehmlich mit dem digitalen Bewegtbild. Zentrales Interesse ihrer konzeptuellen, institutionskritischen Arbeiten ist die Erforschung der Bedeutung von kulturellen Artefakten, Sammlungen und Archiven. Jedes Werk entsteht zunächst aus der Idee zu einem Ort und dessen Historie. Analytisch beschäftigt sich Price mit verschiedensten Materialquellen und entwirft alternative Erzählungen, in denen nicht der Mensch als Akteur in Erscheinung tritt, sondern Objekte an die Stelle sozialer Ereignisse, institutioneller Kontexte und kollektiver Sehnsüchte treten. Episodenhaft durchkomponiert werden Bild, Text und Sound miteinander verknüpft und erinnern in ihrem rhythmisierten Aufbau an gängige Werbeclips und Popvideos. Kategorisierungen und Referenzsysteme werden in dieser prozessualen Praxis ihrer ursprünglichen Bedeutung enthoben, entwickeln ein Eigenleben und erfahren eine räumliche und zeitliche Ausdehnung durch die Neuordnung der Narration im Video.
In enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin ist eine Ausstellung entstanden, die sich aus dem Sammlungsbestand der Julia Stoschek Collection sowie einer Leihgabe der Künstlerin zusammensetzt. Korrespondierend zu ihren Videos ist die Szenografie der Ausstellung in einer speziellen Reihenfolge rhythmisiert, die Interieurs und installative Raumelemente mit einschließt. Die Ausstellung bietet erstmalig in Deutschland einen fundierten Überblick über ihr bisheriges Schaffen.
Julia Stoschek Collection
Schanzenstrasse 54
40549 Düsseldorf
julia-stoschek-collection.net
Öffnungszeiten:
Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr
Pressemitteilung
Kataloge/Medien zum Thema:
Elizabeth Price
Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank
Galerie im Saalbau
a.i.p. project - artists in progress
Kommunale Galerie Berlin
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.