Katzenschnurren, Fische, Zigarettenrauch, Mehl, Wasser, Hefe und der eigene Körper – was verbindet diese Elemente? Sie sind alle Teil der ungewöhnlichen Zutatenliste für Terry Fox künstlerisches Schaffen. Die umfassende Werkschau «Terry Fox. Elemental Gestures» im Kunstmuseum Bern ermöglicht spannende und intensive Einblicke in das facettenreiche Schaffen dieses besonderen amerikanischen Künstlers – mit vielen Verbindungen zu Bern.
Der 1943 in Seattle (USA) geborene Terry Fox war eine wegweisende Künstlerpersönlichkeit der 1960er- und 1970er-Jahre. Er wurde von Zeitgenossen wie Joseph Beuys, Vito Acconci, Dennis Oppenheim oder Bill Viola hoch geschätzt. Das breite Publikum entdeckt ihn aber erst in jüngerer Zeit. Seine frühesten performativen Arbeiten waren Aktionen und Ereignisse, die Alltagsphänomene und das Leben im öffentlichen Raum zum Thema hatten. Oft bestanden seine künstlerischen Handlungen aus einfachen, elementaren Gesten. Fox nannte sie auch Situationen.
Terry Fox arbeitete mit den unterschiedlichsten Materialien. Dazu gehörten insbesondere sein eigener Körper, aber auch lebende oder tote Fische, mit denen er psychische und physische Grenzen auslotete. Eine Art Lebendigkeit wohnt auch anderen Materialien inne: Mehl, Wasser und Hefe verarbeitete er zu gärendem Teig, mit Feuer setzte er physikalische Transformationsprozesse in Gang. Der Rauch von Zigaretten diente Fox für ritualhafte Akte. All diese Materialien und Handlungen entzogen sich einerseits der Kontrolle des Künstlers, andererseits waren sie vergänglich. Die vergehende Zeit spielte immer eine wichtige Rolle in seinem Werk. Das gilt insbesondere auch für seine Klangarbeiten und Soundinstallationen. Hier griff Fox auf unorthodoxe Instrumente zuück: das Schnurren von Katzen, ganze Räume durchspannende Klaviersaiten oder das Tropfen von Wasser des schmelzenden Sidelengletschers.
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