Am Dienstag, 20. November 2018, eröffnet die ERES-Stiftung mit BODYSCAN die dritte Ausstellung in diesem Jahr. Die Lehre vom Aufbau des Körpers ist eng mit der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft verbunden. Die genaue Dokumentation des Körpers zu Lehrzwecken entstand meist aus einer engen Zusammenarbeit zwischen bildendem Künstler und Anatom. Während sich die makroskopische Anatomie mit den Dingen beschäftigt, die mit bloßem Auge zu sehen sind, liegt der Schwerpunkt heute auf der Zellbiologie und damit auf molekularer Ebene.
Die Ausstellung führt dem Besucher mit mehr als 50 Exponaten einen reichen Schatz anatomischer Darstellungen und Kunstwerke sowohl alter als auch zeitgenössischer Kunst vor Augen. In einem eigens für die Schau entwickelten Vitrinen-Display finden sich exquisite Wunderkammerstücke (Kurator: Georg Laue), gleichwertig arrangiert neben aktuellen Kunst-Positionen, anatomischen Schautafeln, Moulagen, Pappmaché -Modellen und popkulturellen Objekten wie Morphsuits, Magazin-Covern oder Science-Fiction-Filme (konzeptuelle Beratung: Peter Kogler). Die Besucher werden außerdem die Möglichkeit haben, mit bahnbrechenden bildgebenden Technologien durch den Körper zu reisen.
So ermöglicht die Ausstellung einen faszinierenden, zeit- und genreübergreifenden Blick auf den menschlichen Körper. Der unkonventionelle Ansatz vereint:
Internationale Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts
Ed Atkins, John Baldessari, Stan Brakhage, Joseph Breitenbach, Günter Brus, Allen Ginsberg, Josef Knoll, Peter Kogler, Paul McCarthy, Matt Mullican, Bruce Nauman, Meret Oppenheim, Robert Rauschenberg, Gerhard Richter, Kiki Smith, Thomas Struth, Jeff Wall, Andy Warhol, James Sibley Watson
Seltene Kunstkammerobjekte und alte Kunstwerke vom Barock bis ins 19. Jahrhundert
Edward Burch, Jacques Fabien Gautier d’Agoty, Eadweard Muybridge, Franz Xaver Nißl, Georg Petel, Johann Jakob Scheuchzer, Jan Wandelaar, Stephan Zick
Anatomische Lehrmodelle, wie z.B. ein Augenmodell aus der Werkstatt Louis Auzoux (1888) oder ein männliches Skelett aus dem Besitz des Berliner Leibarztes von Kaiser Wilhelm II, Hans Laehr (um 1900)
Science-Fiction-Filme wie Fantastic Voyage von Richard Fleischer oder Ghost in the Shell von Rupert Sanders
Modernste Visualisierungstechniken aus Naturwissenschaft und Medizin, die molekulare Körperdatensätze mit einer VR-Brille als Virtual Reality Platform sichtbar machen (CeMM - Centre for Molecular Medicine, Wien), das faszinierende 3D-Verfahren Cinematic Rendering (Siemens Healthineers) oder die Videoprojektion von Schnittbildanatomie des Visible Human Project der U.S. National Library of Medicine.
ERES-Stiftung
Römerstr. 15
D–80801 München
www.eres-stiftung.de
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