Als „the world‘s most famous bad pianist“ bezeichnete sich Nam June Paik gern selbst und spielte damit auf das musikalische und performative Element in seinem Werk an. Die Ausstellung „Nam June Paik: I Expose the Music“ des Museum Ostwall im Dortmunder U stellt das Werk des Pioniers der Videokunst unter diesem Schwerpunkt vor: Live-Momente, die sich wie ein roter Faden durch seine künstlerische Karriere ziehen.
Rund 100 Arbeiten zeigt die Ausstellung ab dem 17. März 2023, darunter Installationen, Skulpturen, Audio- und Videoarbeiten, ungewöhnliche Partituren, Handlungsanweisungen und Konzepte sowie Fotodokumente und Plakate. Anschaulich wird so, wie das Publikum Paiks Performances unmittelbar erlebte und aktiv einbezogen wurde, ob im Galerieraum oder in der Live-Fernsehübertragung. Erstmals ist in Deutschland die sound- und bildgewaltige Rauminstallation Sistine Chapel (1993/2019) zu sehen, die als frühes Beispiel multimedialer Immersion einen Remix Paik-spezifischer Pop-/Kulturgeschichte aufführt.
Am Eröffnungsabend, am 16. März von 20 bis 22 Uhr, wird eine Live-Performance in der Installation Between Objects, Noted and Unnoted Sounds von Aki Onda zu erleben sein – eine ständig variierende Klanglandschaft aus Field Recordings, einem präparierten Klavier und alten Radios. Ondas Hommage an Nam June Paik ist die erste von vier Arbeiten internationaler Künstler*innen, die Paiks nie realisierte Sinfonie für 20 Rooms von 1961 zum Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Inszenierungen in Dortmund machen. Es folgen Autumn Knight, Annika Kahrs und Samson Young. Die Gastspiele spiegeln einen wesentlichen Aspekt von Paiks Werk und Philosophie, die vom künstlerischen Dialog inspiriert ist.
Museum Ostwall
DORTMUNDER U
Leonie-Reygers-Terrasse
44137 Dortmund
dortmunder-u.de
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Nam June Paik
Studio Hanniball
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.
station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf
Galerie HOTO
Galerie im Saalbau