Die erste neue Ausstellung des Jahres 2024 im Museum Frieder Burda huldigt der Macht des Imaginären und präsentiert künstlerische Werke, die das Unmögliche als alternatives Modell einer zunehmend trügerischen Realität vorstellen – Ironie und Humor nicht ausgeschlossen. Von Yves Klein und M. C. Escher und ihren ikonischen Werken zu den Malerstars Sigmar Polke und Neo Rauch, über David Romero, der Frank Lloyd Wrights unrealisierte Architekturentwürfe zum Leben erweckt, hin zu den großen Fotografen Jeff Wall, Thomas Demand, Andreas Gursky und Rodney Graham - und weiter zum Schweizer Duo Peter Fischli und David Weiss. Über Alexandra Bircken, Loretta Lux, Daniel Knorr und Goshka Macuga zu David Claerbout sowie Wim Delvoye und ihren multimedialen Arbeiten, über das singuläre plastische Werk von Anish Kapoor bis hin zu jüngeren Positionen wie Aylin Langreuter und Paul Valentin erproben die ausgestellten Werke Möglichkeiten der Verschiebung von Parametern, setzen die Logik außer Gefecht und gehen gleichsam zurück zu den Urgründen der Kunst und den ihr eigenen schier unbegrenzten Möglichkeiten der Bild(er)findung.
Das Unmögliche möglich werden lassen: Vor dem Hintergrund einer enormen Flut digitaler Bilder, die in den letzten Jahren und dynamisiert durch soziale Medien und neue Technologien exponentiell angewachsen ist, gerät die Ausstellung ImPOSSIBLE so zu einem Parcours des Sehens und Staunens. Sie beschwört den Glauben an die solitäre Fähigkeit der Kunst, alles – Orte und Zeitstränge, die Proportionen der Dinge und ihre Zusammenhänge – neu zu komponieren, um so eine alternative Wirklichkeit zu schaffen.
Es ist eine bezeichnende Koinzidenz, dass gerade in diesem Jahr das surrealistische Manifest seinen 100. Geburtstag feiert. So wie die großen Vertreterinnen und Vertreter dieser geistigen Bewegung verfolgt auch ImPOSSIBLE verschiedene Linien freier künstlerischer Imagination der letzten Jahre – sowohl im Bild, im Film als auch im Raum. Das Ergebnis ist eine Inszenierung geballter Vorstellungskraft, die das Unmögliche streift und denkt und den Werken der Ausstellung ihre substanziellen Freiräume und damit einen nur ihnen eigenen, meist fragenden Blick auf die Welt sichert. Einer Welt, in der die Grenzen zwischen Fakt und Fake, real und irreal längst verloren gegangen sind.
MUSEUM FRIEDER BURDA
Lichtentaler Allee 8 b,
76530 Baden-Baden
www.museum-frieder-burda.de
Presse
Kataloge/Medien zum Thema:
Thomas Demand
VILLA HEIKE
Akademie der Künste / Hanseatenweg
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.
Galerie Parterre
Galerie im Saalbau