Die Leverkusener Ausstellung "Revolutionen des Alltäglichen" zeigt zeitgenössische lateinamerikanische Kunst anhand von 8 künstlerischen Positionen, die in Deutschland noch weitgehend unbekannt sind. Bewußt setzen die Ausstellungsmacher auf eine begrenzte Künstlerauswahl, um
die einzelnen Künstler mit mehreren Arbeiten vertiefend vorstellen zu können. Insgesamt sind rund 50 Arbeiten zu sehen von: Alexandre da Cunha (BR), Diango Hernández (CU), Gabriel Kuri (MX), Glenda León (CU), Jorge Macchi (AR), Wilfredo Prieto (CU), Valeska Soares (BR) und Martin Soto Climent (MX)
Das Ausgangsmaterial vieler der Werke bilden Alltagsobjekte, die dann in den unterschiedlichsten Medien wie bspw. Skulptur, Video, Installation, Fotografie oder Collage zum Tragen kommen. Oft spielt in den Arbeiten das Prekäre, die Kunst der Improvisation, das ad hoc entwickelte Arrangement eine wesentliche Rolle. Mit scheinbar beiläufig gefundenen, künstlerischen Lösungsideen werden jedoch vorgegebene, tradierte Ordnungssysteme irritiert und kritisiert.
Thematisch greifen die Künstler wiederholt die Geschichte der Kunst – besonders die Geschichte der Moderne auf. Diskutiert werden aber auch aktuelle gesellschaftliche und politische Sujets sowie die Bereiche des Privaten und Intimen. So entsteht eine kulturelle Enzyklopädie, die nicht nur Lokales mit Globalem verbindet, sondern auch strenge Konzeptualität mit großer poetischer Leichtigkeit zusammenführt.
Abbildung: Martin Soto Climent Blinds / Jalousien, 2009, Jalousien, Farbe, Maße variabel
Courtesy T293 Gallery, Fotonachweis © Fotosintesis
Öffnungszeiten:
Di 11-21 Uhr
Mi-So 11-17 Uhr
Museum Morsbroich
Gustav-Heinemann-Str. 80
51377 Leverkusen
museum-morsbroich.de
ch
Kataloge/Medien zum Thema:
Revolutionen des Alltäglichen
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.
GEDOK-Berlin e.V.
neurotitan
ifa-Galerie Berlin
Alfred Ehrhardt Stiftung