Logo art-in.de


50 Jahre Avantgarde. Das Kabinett für aktuelle Kunst Bremerhaven

5. Mai bis 19. August 2018 | Kunsthalle Bremen
Eingabedatum: 28.04.2018

50 Jahre Avantgarde. Das Kabinett für aktuelle Kunst Bremerhaven

bilder


Seit über fünfzig Jahren ist das Kabinett für aktuelle Kunst in Bremerhaven ein bedeutender Ort für zeitgenössische Kunst. Trotzdem ist es kunsthistorisch wenig erforscht. Mit einer Ausstellung von über 50 Künstlerplakaten in den Studiensälen widmet sich die Kunsthalle Bremen nicht nur der beeindruckenden Ausstellungshistorie des Kabinetts, sondern würdigt auch das langjährige Schaffen des Initiators und Ausstellungsmachers Jürgen Wesseler, der mit dem Kabinett für aktuelle Kunst die norddeutsche Region über 50 Jahre als wichtigen Ort zeitgenössischer Kunstproduktion und -vermittlung geprägt hat.

Kaum ein anderer Ort in der Region hat so kontinuierlich und ausdauernd zeitgenössische Kunst gezeigt wie das legendäre Kabinett für aktuelle Kunst in Bremerhaven. Es wurde 1967 von einer Gruppe junger Bremerhavener gegründet und seitdem durch den Kurator Jürgen Wesseler geleitet. Unter den Künstlern, die in den vergangenen Jahrzehnten ihre Arbeiten im Kabinett ausgestellt haben, finden sich zentrale Vertreter der Gegenwartskunst wie Carl Andre, Isa Genzken, Gerhard Richter und Gregor Schneider.

„Das ist ja eigentlich vom Raum her ein kleiner Raum[,] […]- nicht explizit ein Kunstraum. Aber er ist ein Kunstraum geworden durch die Kunst. Durch die unglaubliche Qualität der Ausstellungen, die hier stattfanden und durch das, was die Künstler mit diesem Raum gemacht haben. So ist dieser Raum einfach gar nicht mehr vergleichbar mit etwas anderem, sondern ein ganz besonderer Raum geworden.“ (Elisabeth Wagner)
„Das Kabinett ist nicht zu ersetzen.“ (Andreas Slominski)

Die Ausstellung in der Kunsthalle Bremen präsentiert erstmals die Künstlerplakate, die zwischen den 1960er- und 1980er-Jahren von international führenden Künstlern für das Kabinett für aktuelle Kunst gestaltet wurden. Ergänzt werden die rund 60 Plakate durch Entwürfe und Skizzen. Fotografien, Briefe und Notizen erzählen von der persönlichen Bindung zwischen den Künstlern und dem Kurator des Kabinetts für aktuelle Kunst und veranschaulichen die Entstehung der Plakate. Die in Bremen ausgestellten Künstlerplakate wurden u.a. von Bernd und Hilla Becher, Blinky Palermo, Bas Jan Ader, Marina Abramovic und Hanne Darboven gestaltet. Darunter befinden sich teilweise unpublizierte, noch unbekannte Frühwerke von international anerkannten Künstlern wie Lawrence Weiner, Gerhard Richter oder Franz Erhard Walther. Die Originalsiebdrucke wurden von den Gründern des Kabinetts eigenhändig im Keller der Bremerhavener Kunsthalle gedruckt und standen teilweise in enger konzeptueller Verbindung zu den ausgestellten Werken.

Arbeiten aus der Sammlung der Kunsthalle Bremen von Blinky Palermo, Gerhard Richter, Franz Erhard Walther und Andreas Slominski ergänzen die Schau mit zentralen Werken.

Das Kabinett für aktuelle Kunst
Im Geist der späten 1960er-Jahre wurde in Bremerhaven das Kabinett für aktuelle Kunst gegründet. Den Raum stellte der alteingesessene Kunstverein Bremerhaven zu Verfügung, der seit 1964 in der ersten Etage desselben Gebäudes ein Domizil für seine Kunsthalle gefunden hatte. Im Erdgeschoss sollte eine zu verpachtende Ladenzeile Einnahmen generieren, doch eine Boutique blieb leer und wurde somit einem Kreis junger Bremerhavener um Jürgen Wesseler als Ausstellungsraum zugedacht.
Obwohl Bremerhaven keine Studentenstadt war, schwappte die revolutionäre Atmosphäre in die Hafenstadt über und die jungen Akteure sahen das Kabinett als Freiraum an, um der eigenen Protesthaltung durch die Kunst Sichtbarkeit zu verleihen. Anfangs wurde der Raum von einer Gruppe betrieben, über die Jahre entwickelte sich Jürgen Wesseler jedoch zum alleinigen Kurator. Er lud die Künstler in die Hafenstadt ein, beherbergte sie und baute die Ausstellungen gemeinsam mit ihnen auf. Besonders hervorgehoben wurde von Künstlern wie Stephan Balkenhol oder Gregor Schneider sein kollegiales Verständnis, sein Zugriff auf deren Kunst und das hohe Maß an Freiheit, das sie in Bremerhaven vorfanden. Eindringlich wird dies in Gregor Schneiders Worten verständlich: „Ich habe schon mit den verschiedensten Ausstellungsmachern zusammengearbeitet, aber er ist sicherlich in seiner Generation der profilierteste, obwohl er nicht die großen Ausstellungen im Museum of Modern Art, in Venedig oder auch der Documentas der Welt gemacht hat. Er hat durch seine Bescheidenheit und durch seinen Charakter eigentlich sein eigenes Format erschaffen, was in dieser Form unvergleichbar ist.“

Trotz der hohen Anerkennung, die dem Kabinett durch die Künstler über Jahrzehnte zuteilwurde, ist es bis heute wenig erforscht. Schon früh prägte sich das Sprichwort, dass man das Kabinett in New York kenne, obwohl es im eigenen Land nahezu unbekannt sei. Erstmals wird nun versucht, sich dieser besonderen Kunstgeschichte anhand der außergewöhnlichen Künstlerplakate zu nähern.

Kunsthalle Bremen
Am Wall 207
28195 Bremen
kunsthalle-bremen.de


Presse





Kataloge/Medien zum Thema: Avantgarde



  • Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen K21+ K20 (04 / 02)

  • ART COLOGNE 2002

  • Edouard Manet - Stuttgart Staatsgalerie (-9.2.03)

  • Edouard Manet und die Impressionisten

  • August Macke und die Rheinischen Expressionisten (18.1.-6.4.03)

  • Kasimir Malewitsch und der Suprematismus (1.Teil / Jan 03)

  • Wiener Silber - Modernes Design 1780-1918

  • RUSSISCH PARIS 1910-1960 im Van Der Heydt - Museum / Wuppertal (10. 08. - 26. 10.03)

  • 50 Jahre Gruppe 53 im Museum der Stadt Ratingen (14.9. - 2.11.03)

  • Meldungen von der ART COLOGNE (5.9.03)

  • "Fokus Mensch" im Reiss-Engelhorn-Museum / Mannheim (12.10.03-18.01.04)

  • Video - 25 Jahre Videoästhetik im NRW-Forum, Düsseldorf (24.1. - 18.4.04)

  • Arnulf Rainer in der Kunsthalle Jesuitenkirche / Aschaffenburg (31.1.-18.4.04)

  • Arthur Köpcke in der Kunsthalle Fridericianum, Kassel (27.3. – 2.5.04)

  • Kölner Frühjahrskunstmessen ab jetzt im Februar

  • Ilya und Emilia Kabakov in der Kunsthalle Bielefeld (12.09. - 14.11.2004)

  • Die April 2005 -Ausgabe des Kultur-Kanal mit folgenden Themen:

  • Zero - museum kunst palast, Düsseldorf (9.4. -9.7.06)

  • Wiener Aktionismus - Die Sammlung Hummel, MOMOK Wien(5.05-16.07.06)

  • Man Ray bis Sigmar Polke - Städtische Galerie Delmenhorst (16.7.-24.9.06)

  • The Guggenheim Collection, Bonn (21.07.06 - 07.01.07) Kunst- und Ausstellungshalle

  • "Black Paintings" - Haus der Kunst, München (15.09.06 - 14.01.07)

  • Abschlussbericht: ART COLOGNE feierte ihr Jubiläum

  • "Tanzen, Sehen" - Museum für Gegenwartskunst Siegen (18.2.-28.5.07)

  • Reality Bites

  • "paint it blue" - Neues Museum Weserburg, Bremen (11.3.07-28.5.07)

  • Yves Klein - Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig , Wien ( noch bis 03.06.07)

  • What does the jellyfish want? - Museum Ludwig, Köln (31.3.-15.7.07)

  • Chen Zhen - Der Körper als Landschaft - Kunsthalle Wien (25.5.-2.9.07)

  • George Maciunas. Der Traum von Fluxus - Kunsthalle Bielefeld (3.6.-9.9.07)

  • Carsten Nicolai - Haus Konstruktiv, Zürich (30.5.-1.8.07)

  • Sonderausstellung des ZADIK auf der COLOGNE FINE ART 2007

  • Roswitha Haftmann-Preis an Richard Artschwager

  • Genau+anders. Mathematik in der Kunst von Dürer bis Sol LeWitt. MUMOK Wien (29.2.-18.5.08)

  • Anzeige: Rashid Johnson. Newgro - sharpening my oyster knife - Kunstmuseum Magedeburg (bis 14.9.08)

  • Yoko Ono. HALF-A-WIND SHOW

  • Über fliegende Tiger, Türme aus Türen und grinsende Gesichter

  • Jonas Mekas - Museum Ludwig (8.11.08 – 1.03.09)

  • Stiftung Ann und Jürgen Wilde übereignet Sammlung der Pinakothek der Moderne, München

  • Hot Spots. Rio de Janeiro/Milano–Torino/Los Angeles, 1956 bis 1969 - Kunsthaus Zürich (13.2-3.5.09)

  • Wiener Aktionismus - Staatsgalerie Stuttgart (07.03. – 05.07.2009)

  • Anne-Mie Van Kerckhoven - Kunsthalle Nürnberg (12.3.-24.5.09)

  • Die russische Avantgarde im Museum Ludwig, Köln (26.05.09 – 03.01.10)

  • Leni Hoffmann und Angelika Hoerle, Museum Ludwig Köln

  • Zinny / Maidagan. Compartment - MMK, Frankfurt / Main

  • Was will uns der Künstler damit sagen? Zu den beiden Bänden >Kunstvermittlung< der documenta 12

  • Candida Höfer und Kuehn Malvezzi. Fotografien - Oldenburger Kunstverein

  • Kasimir Malewitsch und der Suprematismus in der Sammlung Ludwig

  • ECM - Eine kulturelle Archäologie

  • Zelluloid. Film ohne Kamera - Schirn Kunsthalle Frankfurt

  • top



    Anzeige
    Gulia Groenke


    Anzeige
    Responsive image


    Anzeige
    Hans-Hendrik Grimmling Magdeburg


    Anzeige
    Denkmalprozesse Leipzig

    Anzeige Galerie Berlin

    Responsive image
    a|e Galerie - Fotografie und zeitgenössische Kunst




    Anzeige Galerie Berlin

    Responsive image
    Galerie Johannisthal




    Anzeige Galerie Berlin

    Responsive image
    Alfred Ehrhardt Stiftung




    Anzeige Galerie Berlin

    Responsive image
    Galerie im Körnerpark




    Anzeige Galerie Berlin

    Responsive image
    nüüd.berlin gallery