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Madeleine Boschan und Christina von Bitter

19. 12. 2014 - 8. 02 2015 | Marburger Kunstverein, Marburg

Vom 19. Dezember bis zum 8. Februar 2015 stellen Madeleine Boschan („Technicolor: a) Feld, b) Fläche“) und Christina von Bitter („DAL CIELO“ – Plastiken, Zeichnungen, Radierungen) gemeinsam aus – zwei Künstlerinnen, denen gemeinsam ist, dass sie ihre Genres neu interpretieren und dem Betrachter ebenfalls neue und gewollt subjektive Blicke auf die Dinge (wie sie sind und vielleicht vor allem auch, wie sie nicht sind) eröffnen.

Madeleine Boschan präsentiert mit „Technicolor: a) Feld, b) Fläche“ eine Installation aus 8 Plastiken, die eigens für die Ausstellung im Marburger Kunstverein entsteht: Plastische Flächenkörper, die nicht nur für sich stehen und wirken, sondern auch und vor allem miteinander. Verknüpfungen, Bezüge und das Moment der Interaktion sind in all ihren Arbeiten von besonderer Bedeutung. Es sind „im wahrsten Sinn des Wortes einzigartige Erscheinungen“ (Dr. Katja Hoffmann).
Bestandteil der Form ihrer Marburger Formerscheinungen ist deren Farbigkeit: Das titelgebende „Technicolor“ ist der Name eines in den 1950er Jahren entwickelten Herstellungsverfahrens für Farbfilme. Dessen Farben sind nun in Madeleine Boschans Arbeiten inkorporiert, in denen sich zudem die Beschäftigung mit den Gedichten des amerikanischen Dichters Frank O’Hara spiegelt. Als „Beigaben“ fungieren markante Bestandteile aus ihrem Werk der vergangenen Jahre. Diese werden in kleinen Vitrinen präsentiert, die in einige der Plastiken eingelassen sind.
Die Künstlerin (geboren 1979 in Deutschland) studierte von 2000 bis 2006 an der Hochschule für bildende Künste in Braunschweig bei John Armleder sowie an der Ecole d’Art du Havre in Le Havre. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
(Homepage: madeleine-boschan.de)

Christina von Bitter kommt mit „DAL CIELO“ nach Marburg: einer Installation aus verschiedenen Plastiken, die wiederum Bezug zu den Radierungen und Zeichnungen der Künstlerin nehmen. Mit dem Namen („dal cielo“ bedeutet aus dem Italienischen übersetzt „vom Himmel“) spielt sie vor allem auf die scheinbare Schwerelosigkeit ihrer dreidimensionalen, meist in Weiß gehaltenen, licht- und luftdurchlässigen Plastiken an. Es gehe formal um Außen- wie Innenräume, sagt Christina von Bitter, „man könnte von „Raum fangen“ sprechen“. Obwohl sie für ihre Arbeiten vergängliche Materialien (Gips, Draht und Papier) wählt, steht sie dennoch in der Tradition der klassischen Bildhauerei. Seit einigen Jahren beschäftigt sie sich vor allem mit Kleidern und Corsagen.
Der italienische Titel der Ausstellung kommt nicht von ungefähr: Seit 2012 hält sich Christina von Bitter regelmäßig mit Künstlerkollegen in Albissola in Ligurien auf. Ihre letzte Einzelausstellung hatte sie im Juli 2014 im Castello Aragonese auf Ischia. Hundert Meter über dem Meer errichtete sie – in einem 27 Meter hohen Innenraum – eine begehbare Skulptur.
Christina von Bitter (geboren 1965 in Erlangen) hospitierte bei Niki de Saint Phalle, bevor sie von 1988 bis 1991 an der Akademie der Bildenden Künste in München und von 1991 bis 1995 an der Hochschule der Künste in Berlin studierte. Sie lebt in München.
(Homepage: cvbitter.de)

marburger kunstverein e.v.
Gerhard-Jahn-Platz 5 (Biegenstraße 1) •
35037 Marburg •
marburger-kunstverein.de

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