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Boris Lurie

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täglich geöffnet

März 2019 | Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

In der ersten Ausstellung der Burg Galerie im Volkspark im Jahr 2019 dreht sich alles um den Alltag. Vom 7. bis 31. März 2019 zeigt die Präsentation täglich geöffnet Arbeiten von Studierenden sowie Burg-Alumni aus Kunst und Design, die sich mit diesem oftmals nur beiläufig beachteten Teil unseres Lebens auseinandersetzen. Dem Phänomen Alltag, geprägt durch Abläufe wie Aufstehen, Essen, Arbeiten oder Tätigkeiten im Haushalt, nähern sich 27 Kunstschaffende sowie Gestalterinnen und Gestalter der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle in Objekten, Prototypen, Zeichnungen, Fotografien, Videoarbeiten sowie Performances. Das eigene Lebensumfeld wurde hierfür genau beobachtet, Fragen nach Routinen und auch deren Veränderung gestellt. Zahlreiche der ausgewählten Arbeiten befassen sich daher auch mit Abweichungen, Täuschungen, Übertreibungen und Leerstellen.

Mit ihrer Arbeit etwas, das aussieht wie ein lichtschalter beschäftigt sich etwa Miriam Albert, Studentin der Studienrichtung Bild, Raum, Objekt, Glas, mit einem Alltagsobjekt, das vor allem in Innenräumen seine Funktion hat – dem Lichtschalter. Der Ort seiner Anbringung ist fest in unser Raumgedächtnis eingeschrieben. Kommt man bei Dunkelheit nach Hause, findet die Hand diesen wie von selbst. Und dennoch könnten Lichtschalter schon bald der Vergangenheit angehören, in der zeitgenössischen Architektur wird auf sie bereits verzichtet. Die Künstlerin hat einen Schalter im Maßstab 1:1 in erstaunlicher Detailgenauigkeit abgeformt. Ohne seine eigentliche Funktion wird der Lichtschalter in der Ausstellung vom Gebrauchsgegenstand zum Anschauungsobjekt.
Laura Beier, Studentin der Innenarchitektur, zeigt ihr 2019 entstandenes Masterprojekt ZusammenLeben. In dem Entwurfsmodell widmet sie sich einem großen Thema: Wie kann in wachsenden Städten Wohnraum gemeinschaftsstiftender genutzt werden und bezahlbar bleiben? Am Beispiel eines Gebäudes in Halle (Saale) entwickelte sie eine alternative, visionäre Wohnform. Dafür hat sie Wohnungen zusammengelegt, die private Wohnfläche jeweils minimiert, die Gemeinschaftsfläche hingegen zum Dreh- und Angelpunkt gemacht. Vormals ungenutzte Flächen werden effektiver genutzt, in Dachgeschoss und Keller werden Räumlichkeiten wie Werkstätten, Kino und Gästezimmer geschaffen.
In seiner Performance Die Linie verbindet hingegen Seunghoon Baek, Student der Zeitbasierte Künste, mit einem weißen Band Gegenstände und Personen miteinander. Je länger er agiert, desto kleiner wird sein Handlungsspielraum. Das Bild, das so entsteht, visualisiert nicht nur die Beziehungen zwischen Menschen und ihrer Umgebung, sondern auch den Widerspruch, der ihnen innewohnt. Je mehr Beziehungen zu Gegenständen entwickelt werden, umso schwieriger wird es, selbst frei zu sein.
In der Ausstellung ist ebenso als künstlerischer Gastbeitrag das Projekt Zettelwerk, Archiv für Alltagsdrucksachen vertreten. Dieses wurde 2014 im Rahmen eines Seminars des Bachelorstudiengangs Kommunikationsdesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle gegründet. Inspiriert vom Centre for Ephemera Studies der University of Reading entstand die Idee eines hochschuleigenen Archivs für Alltagsdrucksachen. Das Zettelwerk fungiert nun als Quelle für Studium und Forschung in Bezug auf Sprache, Schrift und Typografie. In der Sammlung befinden sich inzwischen rund 5.000 Objekte der letzten 100 Jahre aus dem deutschsprachigen Raum, darunter Eintrittskarten, Flugtickets, Kassenbelege oder Gebrauchsanweisungen, aber auch Ausweise und Formulare.

Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Führungen, Vorträgen, Performances und Künstlergesprächen vertieft und erweitert die Themen der Präsentation. Die Ausstellung täglich geöffnet bildet den Auftakt der ab 2019 jährlich im Frühjahr stattfindenden, dreiteiligen Reihe ABC. Die Werke wurden nach einem Open Call, der sich an Studierende und Alumni der BURG richtete, durch eine Jury ausgewählt.

Ausstellende
In der Ausstellung täglich geöffnet sind Werke der Studierenden und Burg-Alumni Miriam Albert (Bild, Raum, Objekt, Glas), Seunghoon Baek (Zeitbasierte Künste), Sarah Bartmann (Keramik), Laura Beier (Innenarchitektur), Florentine Bofinger (Editorial Design), Julia Eichler (Bildhauerei/Figur), Michal Fuchs (Bildhauerei/Metall), Binha Haase (Zeitbasierte Künste), Lisa Himpel (Keramik), Isabelle Hucht (Bild, Raum, Objekt, Glas), Charlotte Jautz (Kunstpädagogik), Alica Khaet (Grafik), Thea Kleinhempel (Kommunikationsdesign), Julia Sophie Kunde (Grafik), Johannes Rudloff (Bild, Raum, Objekt, Glas), Alexia von Salomon (Industriedesign), Sandra Méndez Sarmiento (Editorial Design), Melanie Schulz (Malerei/Textile Künste), Marie Siewert (Malerei/Textile Künste), Jonathan Steffens (Buchkunst), Kevin Strüber (Industriedesign), Max Stalter (Industriedesign), Marlen Tennigkeit (Bildhauerei/Metall), Tim Thiel (Zeitbasierte Künste), Julia Tiefenbach (Bild, Raum, Objekt, Glas), Elektra Tzamouranis (Malerei) und Teresa Weißert (Malerei/Textile Künste) zu sehen.
Als künstlerischer Gastbeitrag ist das Projekt Zettelwerk, Archiv für Alltagsdrucksachen Teil der Ausstellung.

Ausstellungsdauer: 7. bis 31. März 2019

Ort: Burg Galerie im Volkspark, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale)
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 14 bis 19 Uhr
www.burg-halle.de

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