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Boris Lurie

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Souvenir from Rome

30. 06. - 8. 10. 2023 | G2 Kunsthalle, Leipzig

Die Sonderausstellung SOUVENIR FROM ROME im G2 Schaulager zeigt gemeinsam, Werke des zeitgenössischen Künstlers Christian Holze (*1988) und Arbeiten der Gipsabguss-Sammlung der Universität Leipzig. Es werden Bilder und Skulpturen des Leipziger Künstlers zu sehen sein, die einen Dialog mit Abgüssen und Teilabgüssen der Sammlung des Antikenmuseums Leipzig eingehen.
Holze bezieht sich in seinen Werken auf antike römische und griechische Skulpturen, deren Abgüsse mitunter Teil der universitären Sammlung sind. Holzes Arbeit ist geprägt von der Auseinandersetzung mit Zitat, Kopie und Aneignung innerhalb des kunstgeschichtlichen Kanons. So stellt er über sein Werk die These auf, dass sich formelle Ästhetiken und inhaltliche Themen in der Kunstgeschichte wiederholen, aufeinander Bezug nehmen und so eher als Produkt einer kollektiven Verwertung historischer Bezüge und der Aneinanderreihung von Merkmalen zu verstehen sind als grundsätzliche Neuschöpfungen. Holze nutzt Scans von physischen Skulpturen der Kunstgeschichte und verformt diese dann am Computer, die letztendlich entweder im digitalen verweilen oder zurück in das Analoge transferiert werden.
Dabei bezieht Holze auch immer wieder die Kommerzialisierung von Kunst mit ein. So nutz er für sein Arbeiten häufig Symbole und Attribute von Waren und Produkten. Mitunter weisen die Bilder Holzes stilisierte Label auf, die Modeerzeugnisse wie Kleidung oder Schuhe etikettieren. Ein sich wiederholendes Motiv in Holzes Werk ist die Verwendung von Wasserzeichen. Diese ziehen sich in großer Anzahl über textilartige Materialien in seinen Bildern. Wasserzeichen werden als Kopierschutz genutzt, die digitale Inhalte vor der unautorisierten Verbreitung schützen sollen. Gleichzeitig erinnert die Bemusterung der Stoffe an Markenzeichen die z.B. Luxustaschen säumen und als Symbol für gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wohlstand und Erfolg dienen.

Auch die Technik des Gipsabgusses, die im 17. Jahrhundert entstand, trägt das Prinzip der Kopie als essentielles Motiv in sich. Bei dieser werden von einer originalen Skulptur direkte Abformungen gemacht. Somit sind die Gipsabgüsse 1:1 Übertragungen im selben Format. Die Intention der Abgüsse dient der Konzentration weit verbreiteter Skulpturen an einem Ort zu Forschungszwecken. Über die exakte Kopie hinaus haben einzelne Akteure aber auch immer wieder Lücken innerhalb eines Werkes mit eigenständigen Kreationen und Ergänzungen erweitert, so dass mitunter eine Vermischung verschiedener Autoren innerhalb eines Abgusses vorzufinden ist.
Die Abgüsse der Sammlung der Universität Leipzig wurden vor allem in der zweiten Hälfte des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts angefertigt. Sie gehört heute mit einer Sammlungsgröße von 800 Exponaten zu einer der bedeutendsten und größten Sammlung ihrer Art.

Die Ausstellung SOUVENIR FROM ROME lässt ein komplexes Vexierspiel aus Bezügen und Verweisen der Kunstgeschichte von der Antike bis in die Gegenwart entstehen. Dabei wirft die Kombination aus Christian Holze und dem Antikenmauseum die Fragen auf über die Relevanz historischer Vorbilder für die zeitgenössische Kunstentwicklung, die Möglichkeit fundamentaler Neuschöpfungen und die kommerziellen Verwertung kunsthistorischer Werke.

Text: Leo Wedepohl

G2 Kunsthalle
04109 Leipzig
Besuchereingang:
Dittrichring 13

www.g2-leipzig.de

Presse





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