Ausgangspunkt der Ausstellung von Latefa Wiersch ist die Hochhaussiedlung Hannibal II, in der die Künstlerin in den 1980er/90er Jahren in Dortmund Dorstfeld aufwuchs. Deren Architektur steht nicht nur im Mittelpunkt ihres Stop-Motion-Films Original Features, sondern wird in der Ausstellung auch zur raumgreifenden Kulisse für grob zusammengenähte, textile Puppenfiguren. In szenischen Arrangements spiegeln die Puppen postmigrantische Identitäten, sind unheimliche Doppelgänger der Künstlerin und ihres sozialen Umfelds – neue Wesen mit vertrauten Attributen aus der Popkultur und vielfältigen Verweisen auf Zeitgeschichte.
Latefa Wierschs neue Performance, die im April in der Ausstellung stattfindet, thematisiert die Hochhauskulisse als beschützenden und bedrohlichen Häuserkoloss und lässt die Schwelle zwischen menschlichen Körpern und aus textil gefertigten Puppen verschwimmen. Die Performance ist Teil des Festivals Dortmund Goes Black 2025.
Latefa Wiersch (*1982 in Dortmund, lives in Zurich) works with sculpture, moving image and performance. She was a fellow at the Swiss Institute New York (2024) and has been awarded the Swiss Art Award (2023) as well as the Swiss Performance Award (2022). The exhibition shows her work for the first time as part of an institutional solo exhibition in Germany.
Kuratiert von Rebekka Seubert
Curated by Rebekka Seubert
Dortmunder Kunstverein
Rheinische Straße 1
Dortmund 44137
Germany
www.dortmunder-kunstverein.de
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