Mit Sean Scully (geb. 1945 in Dublin) präsentiert die Kunstsammlung Chemnitz einen der bedeutendsten Maler der Gegenwart. Seine geometrisch aufgebauten Farbkompositionen stehen in der Tradition Mark Rothkos und sind inspiriert von der Farbigkeit marokkanischer Textilien.
In der Ausstellung wird Scullys Spätwerk zu sehen sein, in dem er sich ganz der abstrakten Farbfeldmalerei verpflichtet. Während seine frühen Arbeiten figurative Szenen darstellen, entdeckt Scully Ende der 60er Jahre die Malerei des Abstrakten Expressionismus und ist insbesondere fasziniert vom Werk Mark Rothkos. Die strenge Geometrie seiner Bilder, die Balken, Linien und Gittersysteme erinnern zudem an die konstruktivistische Malerei Piet Mondrians.
Auf einer Reise nach Marokko lässt sich Sean Scully von den farbintensiven Mustern und Textilien inspirieren. Die aneinander gereihten und verschachtelten Streifen und Flächen in leuchtend-intensiven Farben bestimmen fortan sein Oeuvre.
Dafür legt der Maler Farbschicht über Farbschicht an, wobei dunklere Segmente den Hintergrund für hell leuchtende Farben bieten. Der gestische Duktus des Pinselstrichs bleibt dabei stets sichtbar und lässt die Geometrien, bei aller Strenge im Aufbau, emotional und menschlich erscheinen.
Abbildung: Sean Scully, Figure in Orange, 2004, Öl auf Leinwand, 243,8 x 213,4 cm, Privatsammlung, Foto: Atelier Sean Scully, © Sean Scully
Ausstellungsdauer: 15.8.-3.10.10
Öffnungszeiten:
Di-So 11-18 Uhr
Kunstsammlungen Chemnitz
Theaterplatz 1
09111 Chemnitz
kunstsammlungen-chemnitz.de
Verena Straub
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