Mit ihren konzeptuellen Arbeiten will Karin Sander (geb. 1957) künstlerische Methoden in Frage stellen, sowie das Verhältnis zwischen Kunst, Sammler und Museum neu untersuchen. Im Zentrum der St. Gallener Ausstellung stehen die seit 1990 entstandenen "Gebrauchsbilder".
Als Ausgangspunkt für diese Werkreihe dienen der Künstlerin weiß grundierte Leinwände, die sie zunächst an unterschiedlichste Standorte verteilt. "Die Gebrauchsbilder entstehen an dem Ort, an dem sie hängen. Die grundierten Bildträger werden ohne vorherige Manipulation an einen ausgesuchten Ort transportiert und verbleiben dort ungeschützt für einen zu bestimmenden Zeitraum. Sie sammeln die spezifische Patina ihres Ortes und bilden diesen ab.“ (Karin Sander)
Bereits 2004 haben einige Vorstandsmitglieder des St. Gallener Kunstvereins eine Serie dieser vorfabrizierten Leinwände erworben und sie im eigenen Heim, im Kinderzimmer, beim Gartensitzplatz, im Archiv, in Garagen, in Tomatenhäuschen oder Hundehütten positioniert. Nach sechs Jahren werden diese Patina-Bilder nun erstmals in einer Ausstellung zu sehen sein.
Neben den "Gebrauchsbildern" werden außerdem einzelne Papierarbeiten präsentiert, sowie eine Reihe der 3-D-Figuren, für die Karin Sander menschliche Körper mittels eines 3-D-Lasers abscannt und in Miniaturskulpturen übersetzt.
Ein Video-Interview, dass wir 2009 mit der Künstlerin in Berlin führten finden Sie:
hier
Abbildung: Karin Sander. Gebrauchsbild Nr. 107, 2006-2010, Garten in Hegi
Ausstellungsdauer: 25.9.10-6.2.11
Öffnungszeiten:
Di-So 10-17 Uhr
Mi 10-20 Uhr
Kunstmuseum St.Gallen
Museumstrasse 32
CH-9000 St.Gallen
kunstmuseumsg.ch
Verena Straub
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