Der französische Künstler Cyprien Gaillard (geb. 1980 in Paris, lebt in Berlin), der erst kürzlich für den Preis der Nationalgalerie für junge Kunst in Berlin nominiert wurde, erhält den mit 20 000 Euro dotierten Karl-Ströher Preis.
Der Videokünstler Cyprien Gaillard beschäftigt sich mit sozialen und urbanen Themen, die auf Verfall und Verschwinden oder auf destruktive Exzesse des zeitgenössischen Lebens verweisen. Neben Video und Film verwendet Gaillard, je nach Projekt, auch Malerei und Zeichnung, Fotografie oder Installationen.
Die Summe teilt sich in ein Preisgeld von 10.000 Euro und in den gleichen Betrag, der zum Ankauf eines Werkes, in diesem Fall für den Gaillard Film "Cities of Gold and Mirrors", für das MMK bestimmt ist.
Dr. Susanne Gaensheimer, Direktorin des MMK, begründet die Entscheidung zur Auswahl Gaillards: „Das Kuratorium der Karl Ströher-Stiftung würdigt mit dem Preis Gaillards neuen künstlerischen Ansatz, parallele Prozesse des Verfalls und der Verwandlung in Architektur und Gesellschaft zu beobachten und in bildmächtige Werke zu setzen. Die Vielfalt der künstlerischen Techniken wie Film, Video, Fotografie, Collage, Skulptur und Malerei, wie auch die überraschenden und klug gewählten Anknüpfungspunkte seiner Arbeiten sind einzigartig und überzeugend.“ (Presse)
Bisherige Preisträger des Karl-Ströher-Preises: Melvin Moti (2007), Marc Brandenburg (2005), Tobias Rehberger (2003), Michael Kalmbach (1999), Miriam Cahn (1997), Udo Koch (1995), Heiner Blum (1993), Andreas Slominski (1991), Rosemarie Trockel (1989), Christa Näher (1987) und Dieter Krieg (1986).
Der Preis wird am 21. Oktober um 19 Uhr im MMK Museum für Moderne Kunst überreicht.
Abbildung: Der Preisträger Cyprien Gaillard zusammen mit MMK-Direktorin Dr. Susanne Gaensheimer seiner Ausstellung im MMK-Zollamt, copyright mmk
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chk
Kataloge/Medien zum Thema:
Cyprien Gaillard
Galerie Alte Schule im Kulturzentrum Adlershof
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.
Galerie Johannisthal
Haus am Kleistpark
Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin