Matta (1911-2002): Ohne Titel (Les oh! Tomobiles), um 1972, Fondazione Echaurren Salaris, Rom, ©VG Bild-Kunst, Bonn 2012
Nach der erfolgreichen Ausstellung "Gerhard Richter. Bilder einer Epoche" (2011) widmet sich das Bucerius Kunst Forum mit der Schau zu Roberto Matta (1911-2002) erneut einem epochenprägenden Maler. Erstmals seit Jahrzehnten ist sein Werk in Deutschland zu sehen. In einer konzentrierten Retrospektive präsentiert das Bucerius Kunst Forum rund 40 meist großformatige Werke des in Chile geborenen Künstlers. Die Ausstellung "Matta. Fiktionen" spannt einen Bogen vom surrealistischen Beginn Mattas bis zu seinen Panoramaformaten der 1990er Jahre.
Matta zählt zu den bedeutendsten Malern des 20. Jahrhunderts, seine Werke sind weltweit in Museen vertreten. Er stand in engem Austausch mit surrealistischen Künstlern und Schriftstellern wie Salvador Dalí, André Breton, Max Ernst und Marcel Duchamp. Bereits in den vierziger Jahren, als Matta sich im Exil in New York befand, nahm er wesentliche Entwicklungen des Abstrakten Expressionismus um Jackson Pollock vorweg. Die zwischen Figuration und Abstraktion changierende Malerei des studierten Architekten Matta schafft kosmische Fiktionsräume, in denen sich immer auch die Zeitgeschichte spiegelt. Seine oftmals überwältigend großformatigen Gemälde zeigen schon die phantastischen Sphären, an die Science-Fiction und Computerspiele anknüpfen.
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