Die vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) konzipierte Ausstellung zu Helga Paris wird zuerst in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig gezeigt, bevor sie anschließend auf Welttournee geht. Erste Auslandsstation ist Georgien, danach folgt Baku in Aserbaidschan.
Zu sehen sind Fotografien von Helga Paris (* 1938 in Gollnow), die Jahrzehnte der ostdeutschen Nachkriegszeit dokumentiert hat. Ihr Blick richtete sich auf die Menschen, denen ihr Interesse und ihre Sympathie galt ebenso wie dem proletarischen und vom Krieg gezeichneten Milieu der Großstadt. Auf den Fotografien finden sich Eckkneipen, Altberliner Straßenzüge der 1970er-Jahre, verfallende Häuser, Müllfahrer, Jugendliche oder Textilarbeiterinnen. Besonders bei den Portraits wird deutlich wie Helga Paris einfühlsam und einzigartig die ganz besondere Persönlichkeit des Gegenübers herausarbeitet.
Helga Paris fand 1967 als Autodidaktin zur Fotografie und war Mitglied
im Verband Bildender Künstler der DDR. Sie ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin in der Sektion Film- und Medienkunst und lebt als freiberufliche Fotografin in Berlin.
Nach 1989 begann für die Fotografin, die unter anderem Hannah-Höch-Preisträgerin ist, eine Phase der intensiven Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Kriegs- und Nachkriegserfahrungen.
Das ifa setzt mit dieser Ausstellung seine monografische Reihe zu deutschen Fotografinnen und Fotografen, in der bereits die Ausstellungen von Sibylle Bergemann, Barbara Klemm und Arno Fischer gezeigt wurden, fort.
Galerie für Zeitgenössische Kunst 2
Karl-Tauchnitz-Straße 9–11
D-04107 Leipzig, gfzk-leipzig.de
T: +49 341 140 81-0, -26 (Kasse)
Öffnungszeiten: Di–Fr 14–19, Sa/So 12–18 Uhr
chk
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