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Boris Lurie

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Annelies Štrba mit Lukas Hoffmann, Markus Kummer, Anna-Sabina Zürrer

Shades of Time

23.3.-19.5.2013 | Kunsthaus Zug

Die Ausstellung Shades of Time im Kunsthaus Zug zeigt Werke der international renommierten Künstlerin Annelies Štrba, die aus Zug stammt. Im Zentrum steht ihr installatives Hauptwerk Shades of Time, das zusammen mit der schweizerischen Eidgenossenschaft 2012 für das Kunsthaus Zug erworben wurde, ergänzt von einer grosszügigen Schenkung der Künstlerin und zahlreichen neuen Arbeiten. Ihre Präsentation, nach 2001 die zweite im Kunsthaus Zug, verbindet sich mit der Werkschau von drei jungen Kunstschaffenden; die aus Zug stammenden Lukas Hoffmann und Markus Kummer sowie Anna-Sabina Zürrer von Obwalden. Thema der dialogisch aufgebauten Ausstellung ist die Zeit.

Das zentrales Element der Ausstellung ist Annelies Štrbas Hauptwerk Shades of Time, (1970 – 1997). Die Installation mit rund 240 Dias fasst ihr frühes Werk zusammen und zeigt flüchtige Momente familiärer Vertrautheit im häuslichen Chaos, aber auch Fremdheit und Einsamkeit. Die Dialektik von Nähe und Ferne eignet auch den gegensätzlichen Reiseaufnahmen von Auschwitz und England bis Kobe. Stark aufgeladen wird die intime Zeitzeichnung über zwei Jahrzehnte durch die vorantreibende Dreifachprojektion und den elektronischen Sound – eine eindringlich-pulsierende Chiffre des Lebens.
Nach dem gemeinsamem Ankauf mit der Schweizerischen Eidgenossenschaft ist das Werk nun Teil der Kunsthaus-Sammlung. Der Ankauf veranlasste die Künstlerin zu einer gross-zügigen Schenkung von rund 35 Werken, die ebenfalls neben anderen vorgestellt werden. Ein Saal mit einer ausgreifenden Installation neuer Bilder widmet sich ferner ihrem aktuellen Schaffen. Neben den Töchtern treten nun vor allem auch die Enkelkinder auf als ephemere, traumhaft poetische Erscheinungen in einem buntschattigen „Wunderland“ der Bilder.
Annelies Štrba wurde in Zug geboren, verbrachte die ersten Kindheitsjahre im benachbarten Baar und ist mit der Region Zug seither verbunden geblieben. Die Ausstellung handelt daher auch von ihrer biografischen Herkunft. Foto-, Film- und Schmuckarbeiten von Familienmitgliedern, und von engen Freunden figurieren darin als Erweiterung von Shades of Time.

Das Zeit-Thema greifen die aus Zug stammenden Künstler Lukas Hoffmann (*1981) und Markus Kummer (*1974) sowie die Künstlerin Anna-Sabina Zürrer (*1981) aus Obwalden ganz unterschiedlich auf. Lukas Hoffmann lenkt mit seinen „beiläufigen“ Fotografien den Blick auf unscheinbare Waldabschnitte, karge Landschaften oder architektonische Strukturen und deutet Zeit als Spurensuche. Seine neuste Arbeit Hecke bei Malchow, Berlin (2012) besteht aus 24 Teilen und erstreckt sich über rund 14 Meter. Es handelt sich damit quasi um eine Inversion des filmisch Zeitlichen, indem der Betrachter die Folge statischer Einzelbilder abschreitet und sie so „bewegt“. Auch Markus Kummer zeigt eine neue grosse Arbeit. Wie sein Werk allgemein figuriert sie im Zwischenbereich von Skulptur, Installation und Architektur. Auf einer Wandfläche von rund 25 Quadratmetern ist Gips in unzähligen Schichten aufgetragen, bröckelt stellenweise ab und erinnert an natürliche Sedimentationen. Während Zeit hier als Schichtung materiell verdichtet ist, ohne zu erstarren, stellt für Anna-Sabina Zürrers Schaffen der Prozess des Verblassens und Verschwindens ein zentrales Moment dar. Ihr geht es um den Umgang mit Vergangenem, um die Vergänglichkeit individuellen Seins, um Erinnerung. In der Videoinstallation Portrait I & II (2011) fliesst eine transparente Flüssigkeit kontinuierlich über die Fotografie zweier unbekannter Gesichter. Die einzelnen Farbpigmente der fragilen Fotoschicht lösen sich nach und nach ab, bis allein das weisse Papier im Rahmen übrig bleibt.
Zeit manifestiert sich in der dialogisch entwickelten Ausstellung – wie der Titel Shades of Time verspricht – facettenreich, auch was die Medien betrifft; als Zeichnung eines sozialen Gebildes, als Erinnerung und Spurensuche, als Materialisierung und Verräumlichung, als traumhafte Entrückung oder als Akt des Loslassens und Verschwindens. Mithin als Übergange zwischen äusserer und erlebter innerer Zeit.

Kuratoren: Matthias Haldemann, Jana Bruggmann und Stefanie Gschwend

Annelies Štrba (*1947) aus Zug, aufgewachsen in Baar (ZG) und Horgen (ZH). Ausbildung zur Fotografin. Atelieraufenthalte in Paris (Cité Internationale des Arts), 1997; London (Landis & Gyr), 1996; El Cabrito La Gomera, Kanarische Inseln (E), 1991. 1971–73 Eidgenössisches Stipendium für angewandte Kunst. Ausstellungen zuletzt u.a. Kunsthalle Emden (DE), 2012; Kunsthalle Hamburg (DE), 2012; Firth Street Gallery, London (GB), 2011; Tate Liverpool (GB), 2011; Helmhaus Zürich (CH), 2003; Fondation Beyeler (CH), 2002; Kunsthaus Zug (CH), 2001. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Richterswil (ZH).

Lukas Hoffmann (*1981) aus Steinhausen (ZG). 2003–07 Studium der bildenden Kunst, École Nationale Supérieure des Beaux-Arts, Paris. 2009–11 programme de recherche La Seine (ENSBA Paris). Förderbeiträge des Kantons Zug, 2008/11. Atelieraufenthalte in Antwerpen 2008/09 und Berlin, 2011. Ausstellungen u.a. Galerie Billing Bild, Baar, 2009/13; Berlin Art Projects, Berlin, 2013; Kunstarkaden, München, 2013. 2010 Ausstellungspreis Kunstgesellschaft Luzern. Der Künstler lebt und arbeitet in Berlin (DE).

Markus Kummer (*1974) aus Neuheim (ZG). 2011 Abschluss Master of Fine Arts Hochschule der Künste Bern. Ausstellungen u.a. CAN, Neuchâtel, 2009/13; La Station, Nice (FR), 2011; Marks Blond Project, Bern, 2010; Swiss Art Awards 2012. Förderbeiträge des Kantons Zug, 2010/12. Der Künstler lebt in Zürich und arbeitet in Bern.

Anna-Sabina Zürrer (*1981) aus Zürich. 2004-08 Studium Kunst & Vermittlung, HSLU Design + Kunst, Luzern. Atelierstipendien in Paris, 2011; Nairs, 2012. Ausstellungen u.a. Cité Internationale des Arts, Paris, 2011; EACC - Espai d‘Art Contemporani de Castelló (E), 2011; Hilfiker Kunstprojekte, Luzern, 2012. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Sachseln (OW)

Öffnungszeiten: Di-Fr 12-18 Uhr I Sa/So 10-17 Uhr I Mo geschlossen

Kunsthaus Zug
Dorfstrasse 27
6301 Zug
041 725 33 44
www.kunsthauszug.ch


pm





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