Ingrid Wiener: Gobelins und Traumbilder Ausstellungsdauer bis 12. März 2017
Ingrid Wieners künstlerisches Schaffen reicht von Gobelins über Fotografien, Aquarelle, Zeichnungen, Texte bis hin zu Koch- und Gesangsperformances, Schallplatten und Filmen (u.a. mit VALIE EXPORT und Oswald Wiener). Alltägliche Beobachtungen von Orten und Menschen sowie ihrer selbst prägen ihre Arbeiten, die immer einen unmittelbaren Moment in sich tragen, oft aber auch – insbesondere bei den Gobelins – von dem Schaffensprozess selbst zeugen.
Schwerpunkt der Ausstellung in Glasmoog sind Wieners Aquarelle, die seit 1995 entstehen und in denen sie sich mit Vorstellungsbildern im Traum beschäftigt: „Meine Traum-Aquarelle sind das Resultat von Versuchen, verschiedene im Traum erlebte, aber nicht erfasste Stimmungen oder Körperempfindungen durch bildliche Darstellung zu artikulieren. Dabei stelle ich in Rechnung, dass die Natur der als visuell supponierten Komponenten des Träumens umstritten ist.“
Sowie eine Auswahl von Gobelins, zu denen Wiener schreibt: „Zwei Arten von Kindheitserlebnissen ergänzen einander zu der Grundstimmung meiner Webarbeit: Frottagen und Röhrensysteme. Die Frottage bringt mit der Wiederholung immer der gleichen einfachen Bewegung die verschiedensten Gestalten hervor. Starre Geflechte aus Leitungen (Kabel, Schienen ...) hingegen lenken Wirkungen an einander vorbei. In beiden Phänomenen kommt es auf die Bewegung des Jetzt an – « Le mouvement entre deux repos est l’image du présent entre le passé et l'avenir. Le tisserand qui fait sa toile fait toujours ce qui n’est pas. » (Rivarol).
Ingrid Wiener (Studium Textildesign an der HTL, Wien) wirkte mit bei Aufführungen der Wiener Gruppe und in Experimentalfilmen (1958–1962), war Mitinhaberin und Chefköchin der Künstlerlokale Matala, Exil, Ax Bax in Westberlin (1971–1984) und eröffnete 1986 zusammen mit Oswald Wiener das Restaurant Claims Café in Dawson City, Kanada. Zwischen 1974 und 1997 entstanden in künstlerischer Zusammenarbeit mit Dieter Roth komplexe Gesamtkunstwerke mit jeweils einem zentralen gewebten Wandteppich.
Erik Blinderman & Lisa Rave: Americium Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 30. März 2017, 19 Uhr
Ausstellungsdauer bis 14.Mai 2017
Im Zentrum der Ausstellung steht eine neu entstandene filmische Arbeit, die sich mit den gegensätzlichen und widersprüchlichen Ideologien und Vorstellungen vom Amerikanischen Westen beschäftigt.
"Americium", Erik Blinderman and Lisa Rave’s new exhibition centers on a film of the same name. Taking its title from a man made radioactive element on the periodic table, Americium addresses the literal contamination of sacred lands and the spiritual neglect of an American landscape.
The film revolves around the contested long term nuclear storage facility of Yucca Mountain using portraits of individuals and local communities to explore the conflicting ideologies and fantasies of the American West. It is a search for what is invisible and embedded within the landscape, a meditation on what is simultaneously real and imagined. The project is a culmination of several years of research on the subject, with most material being produced just prior to the November 2016 Presidential Election.
Glasmoog – Raum für Kunst & Diskurs
khm.de/glasmoog/
Öffnungszeiten: Do/Fr 16–19 Uhr, Sa 14–18 Uhr u.n.V.
Kunsthochschule für Medien Köln, Filzengraben 2a, 50676 Köln
Kunsthochschule für Medien Köln (KHM)
Academy of Media Arts Cologne
Peter-Welter-Platz 2
50676 Köln
khm.de
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