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Jakob Baum erhält den Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse 2018

Juli | Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

... Den diesjährigen Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse erhält Jakob Baum, Absolvent der Studienrichtung Bildhauerei/Figur (betreut von Prof. Bruno Raetsch) für seine Arbeit GRABUNG XVII. Jakob Baums 17-teilige Serie beeindruckender plastischer Arbeiten entstand während eines Zeitraums von einem Jahr in einem zugemauerten und entkernten Industriegebäude in Halle-Ost. Vor Ort arbeitete der Künstler weitgehend räumlich isoliert und unter Kunstlichtbedingungen an der großen plastischen Installation, bestehend aus Dachlatten, Ton, Glasfasergewebe und Gips. Den Gips rührte Jakob Baum mit vom Dach des Hauses herab rinnenden Regenwasser an. Die Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz verstärkten den Charakter der Abgeschiedenheit und wurden ihrerseits zum Gegenstand der künstlerischen Forschung. Deutlich macht dies der während der Zeit entstandene Film, der sich der Inszenierung der Arbeiten im Raum unter Kunstlicht widmet und der Gesamtinstallation einen weiteren Aspekt künstlerischer Untersuchung liefert. Der Film reicht weit über das rein Dokumentarische hinaus und verleiht der Installation einen fast dramatischen Charakter. Während der Zeit in Halle-Ost entstand darüber hinaus ein Buch mit dem Titel Almanach XVII. In diesem reflektiert der Künstler auf 200 Seiten handschriftlich und fotografisch seine künstlerischen Vorstellungen. Es ist die entschiedene künstlerische Haltung, die Radikalität im Mut zur Abschottung und die Hingabe an das künstlerische Schaffen, die die Jury überzeugte.

Jakob Baum wurde 1991 in Coesfeld geboren und wuchs in der Nähe von Aachen auf. Von 2011 bis 2018 studierte er bei Prof. Bruno Raetsch in der Studienrichtung Bildhauerei/Figur an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Er erhielt 2016 das Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes. Baum beteiligte sich an zahlreichen Gruppenausstellungen und organisierte eigene Ausstellungsprojekte. Die Preisträgerarbeit von Jakob Baum ist im Weißen Haus am Campus Kunst (Seebener Straße 193) zu sehen.
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Jakob Baum wurde 1991 in Coesfeld geboren und wuchs in der Nähe von Aachen auf. Von 2011 bis 2018 studierte er bei Prof. Bruno Raetsch in der Studienrichtung Bildhauerei/Figur an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Er erhielt 2016 das Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes. Baum beteiligte sich an zahlreichen Gruppenausstellungen und organisierte eigene Ausstellungsprojekte. Die Preisträgerarbeit von Jakob Baum ist im Weißen Haus am Campus Kunst (Seebener Straße 193) zu sehen.

Anerkennungen
Die Jury vergibt eine Anerkennung an Jantje Almstedt aus der Studienrichtung Keramik (betreut von Prof. Martin Neubert) für ihr Werk Schichilitz. Almstedt überzeugte die Jury durch ihre gewaltige Großrauminstallation im hiesigen Kaufhaus Galeria Kaufhof. Diese besteht aus vielen intensiv farbigen Skulpturen, die in einzelnen, temporär angelegten architektonischen Boxen und Raumfragmenten montiert sind. Mit Schichilitz pflanzt die Künstlerin eine Parallelrealität in unsere Wirklichkeit hinein. Diese ist der unseren zwar ähnlich, scheint aber dennoch nicht nutzbar zu sein. Die Arbeit ist anders konstruiert als jede bekannte Konstruktion, sie pendelt zwischen utopischem und distopischem Ort. Die Jury überzeugte die Entschiedenheit der Umsetzung dieser künstlerischen Vision.
Jantje Almstedt wurde 1988 in Dagobertshausen geboren. Von 2009 bis 2014 studierte sie Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Illustration an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. 2012 war sie im Rahmen eines Erasmusstipendiums an der Mimar Sinan Güzel Üniversitesi in Istanbul. Von 2015 bis 2018 studierte sie bei Prof. Martin Neubert in der Studienrichtung Keramik. Sie beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen und Messen und ist in der Sammlung des Grassi Museums vertreten. Jantje Almstedts Arbeit wird im Galeria Kaufhof, 3. Etage, präsentiert.

Eine weitere Anerkennung erhält Lisa Kohl, Absolventin der Studienrichtung Bildhauerei/Metall (betreut von Prof. Andrea Zaumseil). Ihre Videoinstallation mit dem Titel IN SILENCE, deren Filmmaterial bei einem Istanbul-Aufenthalt entstanden ist, inszeniert Begegnungen von Menschen und Orten. Der politische Hintergrund des Bildmaterials wird von der Künstlerin auf dringliche und gleichzeitig schlichte Weise zusammengeführt. So lässt sie mitten im gefilmten Bild einer türkischen Landschaft ein afghanisches Propagandavideo erscheinen und konfrontiert dieses wiederum Seite an Seite mit der Existenz eines sinnend sitzenden Mannes. Die Inhalte der skulpturalen Video- und Soundinstallation greifen ineinander und öffnen Gedanken- und Assoziationsräume. Mit ihrer mehrteiligen Arbeit stellt die Künstlerin Fragen, zeigt „Nicht-Zeigbares“ und deutet gleichsam auf Ungesehenes hin. Die Jury war besonders von der aktuellen politischen Relevanz des Themas der Arbeit und der sensiblen Umsetzung überzeugt.
Lisa Kohl wurde 1988 in Luxemburg geboren. 2013 absolvierte sie ihren Bachelorabschluss in Visueller Kunst an der ENSAV La Cambre in Brüssel, Belgien. Bis 2017 studierte sie bei Prof. Andrea Zaumseil in der Studienrichtung Bildhauerei/Metall. 2017 erhielt sie das Istanbul-Stipendium der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. 2018 ist sie Stipendiatin der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt in der Künstlerresidenz Villa Aurora in Los Angeles. Lisa Kohl beteiligte sich an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland. Ihre Arbeit ist in der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt zu sehen.

Hanna Müller-Kaempffer aus der Studienrichtung Textile Künste (betreut von Prof. Ulrich Reimkasten) erhält eine Anerkennung für ihre Arbeit Die eigene Wahrheit. Die Künstlerin überzeugte die Jury durch die besondere handwerkliche Brillanz und die hohe Präsenz ihrer Arbeit im Raum. Die mehrteilige, bildgewaltige Installation besteht aus einem raumgreifend inszenierten Jacquardgewebe und mehreren an Schultafeln erinnernden Malereien auf Leinen. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage nach der Behauptung von Wahrheit und ebenso mit der Glaubwürdigkeit von Bildung. Das große Jacquardgewebe verknüpft augenscheinlich Inhalte im wahrsten Wortsinn, diese verbleiben jedoch im Geheimen. Nichts lässt sich endgültig entschlüsseln, auch der Text in Geheimschrift ist nicht zu entziffern. Die der Arbeit innewohnende brisante Frage nach der Relativität von Wahrheit überzeugte die Jury.
Hanna Müller-Kaempffer wurde 1989 in Berlin geboren. 2010 begann sie das Studium der Textilen Künste bei Prof. Ulrich Reimkasten an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Sie nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, so zum Beispiel Ornament und Bewegung: Textile Bilder, Objekte und Experimente des Sepia-Instituts für Textile Künste in der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt und Der unerledigte Gobelin in der Burg Galerie im Volkspark. Für die Diakonie Kassel setzte sie das Kunst-am-Bau-Projekt Zwischen Himmel und Erde um. Die Arbeit von Hanna Müller-Kaempffer ist in der Burg Galerie im Volkspark ausgestellt.

Der diesjährigen Fachjury gehörten an:
Thomas Bauer-Friedrich (Direktor, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale))
Prof. Dieter Hofmann (Rektor, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle)
Susanne Knorr (Kuratorin, Kunstmuseum der Stadt Erfurt)
Prof. Julia Kröpelin (Professorin für Bildnerische Grundlagen/Zeichnung, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle), Vorsitzende der Jury
Jan-Hinrich Suhr (Mitglied des Vorstands der Stiftung der Saalesparkasse, Halle (Saale))

Ausstellung „Parcours 2018. Diplome der Kunst“
Die ausgezeichneten und alle weiteren Diplomarbeiten sind im Rahmen der Ausstellung Parcours 2018. Diplome der Kunst am 14. und 15. Juli 2018 von 10 bis 18 Uhr und vom 21. bis 22. Juli sowie vom 28. bis 29. Juli 2018 von jeweils 14 bis 19 Uhr an sieben Standorten zu sehen: In der Burg Galerie im Volkspark, im Hermes-Gebäude, in der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, im Literaturhaus Halle und Weißen Haus sowie an den Satelliten-Ausstellungsorten ehemaliges ReSales Halle und Galeria Kaufhof. Alle Ausstellungsorte sind zudem zur Eröffnung am Freitag, 13. Juli von 19 bis 22 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Ausstellungsorte „Parcours 2018. Diplome der Kunst“:
Burg Galerie im Volkspark, Schleifweg 8a
Hermes-Gebäude, Hermesstraße 5
Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, Neuwerk 11
Literaturhaus Halle, Bernburger Straße 8
Weißes Haus, Seebener Straße 193
Satelliten-Ausstellungsorte „Parcours 2018. Diplome der Kunst“:
ehemaliges ReSales Halle, Große Ulrichstraße 12, Eingang über Kleine Marktstraße 7: geöffnet Freitag, 13. Juli: 19 bis 22 Uhr, Samstag und Sonntag, 14. und 15. Juli: 10 bis 18 Uhr
Galeria Kaufhof, Marktplatz 20, 3. Etage: geöffnet Montag bis Donnerstag 14 bis 20 Uhr, Freitag und Samstag 10 bis 19 Uhr
Eröffnung aller Ausstellungsorte: Freitag, 13. Juli, 19–22 Uhr
Weitere Öffnungszeiten: 14. und 15. Juli: 10–18 Uhr. 21.–22. sowie 28.–29. Juli: 14–19 Uhr
Eintritt: Der Eintritt ist kostenfrei.

Weitere Informationen unter burg-halle.de/diplomausstellung


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