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Boris Lurie

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Arte povera



Nike Bätzners Buch über die Arte povera handelt von der wichtigsten Strömung der italienischen Nachkriegskunst, die seit ihren Anfängen Ende der sechziger Jahre zahlreiche künstlerische Tendenzen inner- und außerhalb Europas beeinflußte. Zu der Strömung zählten Künstler, die heute weit über die Grenzen Italiens hinaus bekannt sind und in der Kunstgeschichtsschreibung ihren festen Platz haben, wie beispielsweise Mario Merz, Jannis Kounellis, Giulio Paolini, Luciano Fabro, Michelangelo Pistoletto oder Alighiero Boetti.

In einer spannenden und umfassenden Betrachtung vermittelt die Autorin einen Einblick in die Geschichte und das ästhetische Selbstverständnis der Arte povera. Dabei wird dem Zeitphänomen als inhaltlichem und formkonstituierendem Moment eine zentrale Rolle zugewiesen: "Grundsätzlich eröffnet die Integration von Zeit in das Medium der Kunst die Möglichkeit, die Grenzen zwischen den einzelnen Kunstgattungen aufzubrechen und das Augenmerk weg von der Statik auf ein Werden und Geworden-Sein der Werke zu lenken." Begriffsfelder wie Ereignis und Erinnerung, so der erweiterte Buchtitel, bestimmen dabei als Eckpfeiler die kunstwissenschaftliche Analyse und den philosophischen Diskurs des Buches.

Grundlage für die Ausführungen bilden Werkbetrachtungen zu Paolini, Pistoletto und Kounellis, die exemplarisch das Spektrum der Bewegung widerspiegeln. Deutlich wird hierbei, daß die Künstler "... kein lineares Konzept (verfolgten), sondern die Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte (suchten) und lebendige Vielfalt gegenüber der dogmatisch puristischen Haltung der Amerikaner (wie in der Minimal Art propagierten)." Trotz der Vielfältigkeit der künstlerischen Haltungen innerhalb der Arte povera kann als gemeinsame Grundhaltung eine kritische Reflexion gegenüber der tradierten Auffassung, wie z.B. der Abgrenzung einzelner Gattungen oder der Idee der Autonomie von Kunst, ausgemacht werden.

Die Zusammenarbeit der Autorin mit den Künstlern und die Untersuchung von neuem oder bisher wenig beachtetem Quellenmaterial ergeben einen authentischen Blick auf den ideengeschichtlichen Hintergrund der Arte povera. Das Buch wird somit unabdingbar für die zeitgenössische Kunstgeschichtsschreibung und stellt gleichzeitig für jeden Kunstinteressierten einen aufschlußreichen Einblick in das vielfältige Programm der Arte povera dar.

ch





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