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Boris Lurie

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Leiko Ikemura - Kunsthalle Recklinghausen ( noch bis 19.11.04)



Die sich über drei Stockwerke erstreckende Ausstellung bildet mit etwa 60 gezeigten Werken einen spannenden Querschnitt durch das künstlerische Schaffen Leiko Ikemuras der letzten 15 Jahre.
Im Erdgeschoss befinden sich Gemälde, Plastiken und Papierarbeiten aus den frühen 90er Jahren, die Assoziationen an Urgestalten und deren Transformation wecken.
Im ersten Obergeschoss bilden die schwarzen Bilder einen Schwerpunkt. Einzelne Figuren bevölkern monochrome Farbräume bevölkern, die Nacht und Endlosigkeit evozieren. Den Gemälden ist eine Installation liegender Figuren Ikemuras zugeordnet.
Das zweite Obergeschoss zeigt die Künstlerin aktuellen Arbeiten.Die teilweise unheimlich anmutenden Papierarbeiten sind durch eine eingezogene Wand getrennt ausgestellt von den großformatigen Terrakottaplastiken, die sich in einem stetigen Balanceakt zu befinden scheinen und die mit den atmosphärisch zwielichtigen Situationen der Gemälde korrespondieren.
Die in Japan geborene und aufgewachsene Künstlerin entschied sich, vor mehr als 30 Jahren ihre Heimat zu verlassen und in Europa zu leben. Durch ihre Aufenthalte in Spanien, dann der Schweiz und schließlich in Deutschland ist Leiko Ikemura zu einer Grenzgängerin zwischen den verschiedenen Kulturen geworden. Die daraus entstehenden Oppositionen werden in ihrem Oeuvre ausgehalten statt aufgehoben, und so wurzeln ihre Arbeiten sowohl in der japanischen als auch in der abendländischen Kultur, die sich ebenso aufeinander beziehen wie sie auch einander befragen. Diese doppelte Bezugnahme bildet die Basis der symbolischen Komplexität ihrer Arbeiten.
In den Gemälden entdeckt der Betrachter Mädchenfiguren, die an einem "Niemandsort" stehen, schweben oder landen und die sich in einer Situation des Übergangs, nämlich auf einer schmalen Horizontlinie befinden. Sie werden somit zu Unterwegsgestalten auf der Grenze zwischen Tag und Nacht.
Die Plastik spielt im Werk Ikemuras seit den späten 80er Jahren eine zunehmend wichtigere Rolle. Auch hier fällt der Umgang mit Grenzen ins Auge: durch ihr Changieren zwischen Mensch und Tier, menschlichem Körper und Architektur, Mythos und Alltag gewinnen die Arbeiten einen metamorphen Ausdruck. Auch hier werden scheinbare Gegensätze wieder in Poesie übersetzt. Eine Poesie, die der Betrachter nur zulassen muss, um sich beim Durchwandern der Ausstellung in eine andere Welt versetzen zu lassen. Eine Welt, in der Traum und Wirklichkeit, Tag und Nacht und andere Gegensätze des "realen" Erlebens aufgehoben zu sein scheinen. Die karg wirkenden Räumlichkeiten der Kunsthalle Recklinghausen unterstützen diese Impressionen des "Unwirklichen" wunderbar.
Die Möglichkeit zu diesem Erlebnis der anderen Art sollte man sich nicht entgehen lassen.
Weitere Stationen der Ausstellung werden die Pfalzgalerie Kaiserslautern (26.11. 2004 bis 16. Januar 2005) und das Ulmer Museum (13. Februar bis 25. April 2005) sein. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog.
JK

Abbildung: Copyright Leiko Ikemura, Malerei.04= "Landung", 1998/99, Öl auf Jute, 95 x 129 cm

Ausstellungsdauer: 19. September bis 19. November 2004

Öffnungszeiten:
Dienstags bis Sonntags u. Feiertags von 10.00 – 18.00 Uhr
Öffentliche Führungen Sonntags um 11.00 Uhr

Kunsthalle Recklinghausen
Große-Perdekamp-Str. 25-27
45657 Recklinghausen
Tel.: 02361-50-1931
Kunst.re@t-online.de

Julia Karthaus





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