Als Malerin stellt sich Taslima Ahmed (*1982 in Liverpool, GB) die Frage, durch welche Entwicklungen sich diese jahrhundertealte Kulturtechnik aktuell verändert. Unsere Weltwahrnehmung und damit auch deren Abbildung in der Kunst ist längst beeinflusst von digitalen Technologien, künstlicher Intelligenz und Algorithmen, die das menschliche Sehen und kreative Schaffen zu imitieren versuchen. Hier setzt Ahmed an, nutzt KI, Mittel der digitalen Bildproduktion und Drucktechniken, um die Illusion der analogen Malerei zu rekonstruieren. Ausgehend von medientheoretischen Überlegungen sowie malereigeschichtlichen Referenzen entwickelt sie Motive, mit denen sie die Grenzen dieser Technologien auslotet und die Einzigartigkeit menschlicher Wahrnehmung unter Beweis stellt. Dabei geht es auch um eine emanzipatorische Geste gegenüber einer Malereitradition mitsamt der Bürde der ständigen Innovation sowie gegenüber einer stetig steigenden Einflussnahme digitaler Technologien.
Kuratiert von Kristina Scepanski.
Westfälischer Kunstverein, Münster
www.westfaelischer-kunstverein.de
Presse
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Taslima Ahmed
Akademie der Künste / Hanseatenweg
Haus am Lützowplatz
Rumänisches Kulturinstitut Berlin
f³ – freiraum für fotografie
ifa-Galerie Berlin