Der israelische Künstler Micha Ullman (geb. 1939 in Tel Aviv) ist der siebente Preisträger des mit 12.500 EUR dotierten Gerhard-Altenbourg-Preis, der seit 1998 durch eine vom Lindenau-Museum Altenburg berufenen Jury vergeben wird.
Bisherige Preisträger waren Carlfriedrich Claus, Walter Libuda, Roman Opalka, Markus Raetz, Lothar Böhme und Cy Twombly.
Micha Ullman, der in diesem Oktober 70 Jahre alt wurde, setzt sich in seinem Werk mit Fragen der Erinnerung, einer verborgenen Gegenwart, der Leere und Spurensuche auseinander. Immer wieder ruft er in seinen Installationen, Skulpturen und Zeichnungen mit minimalen Mitteln Maximales hervor. Jede Geste, jede Form trägt eine Bedeutung in sich, die weit über das Material hinausweist, ohne jedoch symbolhaft verstanden werden zu können.
Einen hohen Bekanntheitsgrad erreichte der mehrfache documenta - Teilnehmer Ullman u.a. mit seiner unterirdischen „Bibliothek“, seinem eindrucksvollen Mahnmal an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf dem Bebelplatz in Berlin.
Der Gerhard-Altenbourg-Preis gilt als der wichtigste Thüringer Kunstpreis. Er wird gefördert vom Freistaat Thüringen, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und der Sparkasse Altenburger Land.
Im Herbst 2010 wird das Lindenau-Museum Altenburg Micha Ullman eine Ausstellung einrichten.
Abbildung: Micha Ullman, 2004, Copyright/Foto: Inge Zimmermann
Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 12 bis 18 Uhr
samstags, sonntags und feiertags 10 bis 18 Uhr
Lindenau-Museum Altenburg
Gabelentzstr. 5
D-04600 Altenburg/Thüringen
Tel. 03447/89553
lindenau-museum.de
ch
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