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Clara Oppel

Breathing Space

24. 04. - 02. 06.2015 | marburger kunstverein e.v.

Die aktuelle Ausstellung im Marburger Kunstverein wird die Künstlerin Clara Oppel mit „Breathing Space“ bestreiten. Vom 24. April bis zum 2. Juni werden Klang-Installationen zu sehen (und vor allem zu hören) sein – zum Teil speziell auf die Räume des Kunstvereins hin konzipiert.

Klänge „verräumlichen“ und Räumen durch Klang neue Gestalt geben – Clara Oppel arbeitet mit dieser Bipolarität und im Wortsinne im mehrdimensionalen Raum. Ihre Installationen sind sowohl skulpturale Objekte, die visuell einen Eindruck erzeugen, aber auch und vor allem Klanggebilde, die über die Akustik wirken. Der rote Faden ihrer Arbeit ist laut der Künstlerin die Symbiose von Klang und Bild. „Diese Symbiose ist eine grenzüberschreitende Sprache – eine Sprache, die erst durch die Gesamtheit und durch die gleichberechtigte Behandlung der auditiven, visuellen und räumlichen Komponenten zum gewünschten Ziel führt – der Klangskulptur.“ Für jede Skulptur entwickelt sie eine eigene Geschichte und lässt die Gegenstände sprechen: „Jedes Ding hat seinen Klang, auch wenn wir ihn nicht hören“, sagt Oppel.

Wie klingen Objekte? Welche Frequenz haben sie? Gibt es einen Grundton? Und: Wie klingt das Unhörbare? Clara Oppel experimentiert mit Klängen und Geräuschen, Lauten und Sounds, Stimmen von Tier und Mensch. Lautsprecher, die sich in Gefäßen befinden, auf dem Boden arrangiert sind oder auf der Wasseroberfläche schwimmen. Telefonhörer oder ein tönendes Teeservice gibt es bei Oppel ebenfalls. „Meine Arbeiten formulieren praktisch eine Einladung, in einen erschaffenen Raum hineinzugehen, sich darauf einzulassen“, sagt die Künstlerin selbst. Und der Raum soll mit dem Rezipienten in Kommunikation treten. „Ihre Installationen sind dialogisch aufgebaut – Vollendung finden sie also erst in der Wahrnehmung“, schreibt Astrid Kury in einer Rezension.

Wahrnehmung, das bedeutet: Assoziationsketten, innere Bilder und Räume, die sich in der Vorstellung bilden. Vergangene Eindrücke verschwinden nicht spurlos, sondern bilden laut Oppel eine Sammlung von Erfahrungen in unserem akustischen Gedächtnis – immer gekoppelt mit visuellen Eindrücken. So gestalte sie Erinnerungen, Gegenwelten und Parallelstrukturen. Zwischendurch hat die Künstlerin auch Radioarbeiten erstellt, aber auch bei der Arbeit mit Sprache oder Text steht die „tonale Erfahrung“, die darin steckt, im Vordergrund. In ihrem Studium der Bildhauerei und Malerei (unter anderem bei Bruno Gironcoli und Diet Sayler) hat sie von Beginn an der Raum interessiert. Und diesen Begriff hat sie über die rein objekthafte Kunst hinaus für sich und den Betrachter – beziehungsweise Behörer – ihrer Arbeiten erweitert und neu interpretiert.

„Breathing Space“, der Titel der Ausstellung in Marburg (der sich sowohl in „atmender Raum“ wie auch in „den Raum atmen“ übersetzen lässt), ist ein sprechender Titel – und das gewissermaßen für alle Arbeiten von Clara Oppel. Es geht um äußere und innere Räume. Wie sie den Klang verändern und wie sie sich durch den Klang verändern – oder vielleicht auch erst entstehen. Ihre Objekte sind oft ortsbezogen und so wird sie in Marburg eine große Bodenarbeit präsentieren, die wie bereits erwähnt speziell auf die Räume des Kunstvereins hin konzipiert ist. Aus 5.400 Lautsprechern wird im Obergeschoss über acht Audiokanäle eine Komposition aus O-Tönen, Field Recording und Sprache ertönen – eine Installation, deren Aufbau mehrere Tage in Anspruch nehmen wird und die auch für den Kunstverein eine besondere Herausforderung ist. Im Raum des Untergeschosses und im Foyer sind mehrere bereits bestehende Arbeiten geplant.

Die Künstlerin wurde 1967 im bayrischen Haßfurt geboren. Von 1994 bis 2001 studierte sie an der Akademie der bildenden Künste in Wien und in Nürnberg, danach folgte ein Aufbaustudium für Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe bei Ulay und Michael Saup. Von 2002 bis 2006 war sie künstlerische und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich der Objektbildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Mit Ausstellungen war Clara Oppel in Wien und Graz ebenso zu Gast wie in Kassel und München, in Budapest und Mexiko City. In diesem Jahr ist sie nicht nur im Marburger Kunstverein zu sehen, sondern auch in der „Galerie 12 – 14“ in Wien, im „Beall Center for Art and Technology“ in Irvine (Kalifornien), im „Kunsttempel“ Kassel und in der „Galerie bei den Minoriten“ in Graz. Von der Stadt Graz, wo Oppel seit zehn Jahren lebt, hat sie 2015 auch ein Arbeitsstipendium erhalten.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Künstlerin: oppel.at

marburger kunstverein e.v.
Gerhard-Jahn-Platz 5 (Biegenstraße 1)
35037 Marburg
marburger-kunstverein.de


Presse





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