Am Dienstag, den 27. Oktober 2015 um 19 Uhr eröffnet die Abschlusspräsentation der Stipendiaten des Künstlerförderprogramms Braunschweig PROJECTS des Landes Niedersachsen an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK) des Jahrgangs 2014/15. Anschließend präsentieren die Bildenden Künstler*innen Dafni Barbageorgopoulou (Griechenland), Matthew Cowan (Neuseeland), Schirin Kretschmann (Deutschland), Jana Müller (Deutschland) und die Klangkünstler Yutaka Makino (Japan), Denise Ritter (Deutschland), Stefan Roigk (Deutschland) vom 28. Oktober bis zum 12. November 2015 Projekte, welche überwiegend in Braunschweig entstanden sind. Zu sehen sind Arbeiten aus den Bereichen Video, Fotografie, Skulptur, Performance und Klangkunst. Im Jahr 2014 wurde die Künstlerförderung des Landes Niedersachsen an der HBK Braunschweig zum vierten Mal ausgeschrieben.
Ort: HBK Braunschweig, Montagehalle (Broitzemer Str. 223) und Mensafoyer (Eingang Pippelweg), 38118 Braunschweig
Zeit: 28. Oktober – 12. November 2015; Mo. - Fr. 13 - 18 Uhr
Eröffnung: 27.10.2015, 19 Uhr in der Aula der Hochschule
Es sprechen: Prof. Wolfgang Ellenrieder, Vizepräsident Internationales der HBK Braunschweig und Veronika Olbrich, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Informationen zu den Künstlerinnen und Künstlern
Dafni Barbageorgopoulou (*1977 in Johannesburg, studierte in Athen, Barcelona und am Royal College of Art in London, lebt in Berlin) beschäftigt sich mit grundlegenden Fragen von Skulptur und Raum. In ihrem aktuellen Projekt geht es um die Wechselwirkungen von Geräusch und Körper und um die Möglichkeiten der skulpturalen und bildnerischen Darstellungen dieser Zusammenhänge mittels Licht, Sound und Skulptur.
Matthew Cowan (*1974 in Neuseeland, Studium der Psychologie und der Bildenden Kunst) befasst sich in seinen Fotoarbeiten, Performances, Filmen und Installationen mit volkstümlichen und traditionellen Ritualen, die sich bis heute erhalten haben. Im Rahmen der Braunschweig Projects steht der Mythos des „Schlaraffenland“ im Fokus. Außerdem hat der Künstler sich intensiv mit dem Karneval und seiner Tradition in Braunschweig auseinandergesetzt.
In ihren raumbezogenen, malerisch-installativen Arbeiten zielt Schirin Kretschmann (*1980 in Karlsruhe, Studium in Freiburg (Germanistik) sowie Bildende Kunst in Karlsruhe, Mexiko City, Basel und an der Bauhaus Universität Weimar (Ph.D.)) auf die Schaffung offener Strukturen, die den Betrachter zum Handeln herausfordern. Häufig dient der spezifische Einsatz von Farbe der Überlagerung, Auflösung, Herstellung oder Freilegung von Strukturen und verschränkt Alltags- und Ausstellungsräume in einer Weise, dass elementare Erfahrungen von Material und Dauer möglich werden. Für die Ausstellung im Rahmen der Braunschweig PROJECTS wird Kretschmann die Schichtungen einer Ausstellungswand archäologisch untersuchen und sichtbar machen.
Jana Müller (*1977 in Halle/Saale, Studium an der HGB Leipzig) befasst sich mit der Lust und Schaulust am Verbrechen, sowie Phänomenen der Grenzüberschreitung. Ihre raumgreifenden Installationen wirken wie Bestandsaufnahmen von mysteriösen Geschehnissen in einem Wechselspiel zwischen realen Ereignissen und fiktiven Begebenheiten. Die Formensprache erinnert an kriminalistische Tatortsicherungen, bühnenhafte Kulissen sowie filmische Ästhetiken. Für ihr aktuelles Projekt besuchte Müller verschiedene Asservatenkammern u.a. in Frankfurt und in Braunschweig.
Denise Ritter (*1971, Studium an der HBK Saarbrücken, lebt in Witten) ist Klangkünstlerin und Komponistin. In der Tradition der Musique Concrète und der Aufnahmepraxis des Field Recordings entstehen Klanginstallationen, aber auch CD-Veröffentlichungen. Die Ortsbezogenheit des Hörbaren hat dabei eine herausragende Bedeutung. 2013 startete sie das weltweite, partizipative Klangkunstprojekt „small world wide“: Zehn wandernde Audiorekorder, die – ausgehend von 10 Personen – über individuelle Weitergaben irgendwann einmal 10 weltweit verteilte, konkrete Zielorte erreichen werden.
Stefan Roigk (* 1974, lebt in Berlin, Studium in Hannover bei Prof. Ulrich Eller und Dietrich Klakow) arbeitet im Grenzbereich von abstrakter Klangcollage, Skulptur, Installation, Performance und grafischer Partitur. Sein künstlerischer Fokus ist die dynamische und intermediale Inszenierung von Alltagsfragmenten. Er nutzt die kompositorischen wie dekonstruktivstischen Prinzipien der Musique Concrète, der Assemblage, der Skulptur, der visuellen Musik und des Produktdesigns zur Entwicklung von Kompositionen in Form von narrativ anmutenden, bühnenartigen Installationen.
Yutaka Makino (*1976 in Japan, Studium in Paris, Chicago, Den Haag und an der University of California in Santa Barbara, lebt in Berlin) stellt die Beziehung von sensorischer, haptischer und räumlicher menschlicher Wahrnehmung in den Mittelpunkt seiner Arbeiten. Dabei greift er u.a. Erkenntnisse aus der Wahrnehmungsforschung auf. In Versuchsreihen entwickelt er Konzepte für außergewöhnliche Angebote, die neue Erfahrungen und individuelle Erlebnisformen ermöglichen.
HBK Braunschweig,
Montagehalle (Broitzemer Str. 223)
und Mensafoyer (Eingang Pippelweg),
38118 Braunschweig
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