Erstmals in der über 20-jährigen Geschichte des Wolfgang-Hahn-Preises und ohne eine Regel daraus machen zu wollen, ehrt die Auszeichnung 2015 zwei Künstler: Michael Krebber und R. H. Quaytman.
Ziel des Wolfgang-Hahn-Preises ist, vorrangig Künstler zu ehren, die sich in der Kunstwelt durch ihr anerkanntes Oeuvre einen Namen gemacht haben, die aber noch nicht die ihnen zukommende Aufmerksamkeit - vor allem in Deutschland - gefunden haben, und deren Werk in der Sammlung des Museum Ludwig noch nicht vertreten ist. Die Gesellschaft für Moderne Kunst stellt eine Summe von bis zu 100.000 Euro zum Ankauf eines oder mehrerer Werke der ausgewählten Künstler bereit. Mit dem Preis ist eine Ausstellung mit Arbeiten des Preisträgers verbunden, insbesondere des zu erwerbenden Werks oder Werkgruppe, sowie die Herausgabe einer begleitenden wissenschaftlichen Publikation.
„Mit Michael Krebber und R. H. Quaytman werden zwei herausragende Künstlerpersönlichkeiten gewürdigt. In ihrer gemeinsamen Ausstellung wird ein Thema – die Unmöglichkeit der Malerei – in den Mittelpunkt gestellt, das bei aller zeitlosen Relevanz gerade in den letzten Jahren vermehrt an Aufmerksamkeit gewonnen hat. Beide beschäftigen sich seit vielen Jahren mit den Prämissen, Herausforderungen und Möglichkeiten aktueller Malerei und haben dieser zu Diskus-sion unverwechselbare Beiträge beigesteuert“, so Yilmaz Dziewior, der als designierter Direktor des Museum Ludwig in der Jury mitgewirkt hat.
Gastjuror Daniel Birnbaum, Direktor des Moderna Museet in Stockholm: „Die Diskussion in der Jury war sehr intensiv; es ging um die aktuellen Fragen zur Malerei heute. Quaytman und Kreb-ber haben unabhängig voneinander ein sehr eigenständiges Oeuvre über viele Jahre geschaffen, das zugleich jedoch sehr bestimmend für die Zukunft der Malerei ist und jüngeren Generationen als Referenzrahmen dient. Die Entscheidung der Jury ist vielversprechend, mir kommt dazu Thomas Bernhards Stück „Einfach kompliziert“ in den Sinn.“
Sabine DuMont Schütte, Mitglied des Vorstands der Gesellschaft für Moderne Kunst: „Wir freuen uns sehr, dass wir zwei so wunderbare Künstler ehren können. Die Wechselwirkung ihrer Arbeiten wird einen interessanten Blick auf aktuelle Malerei eröffnen.“
Die Preisverleihung an Michael Krebber und R. H. Quaytman findet statt am Dienstag, 14. April 2015, am Vorabend der Art Cologne 2015. Zugleich eröffnet dann die gemeinsame Präsentation der Preisträger im Museum Ludwig. Zudem befindet sich eine Diskussionsveranstaltung, u.a. mit den Preisträgern, Daniel Birnbaum und Yilmaz Dziewior in Planung. Es erscheint eine Publikation, herausgegeben von der Gesellschaft für Moderne Kunst, die auch den Preis vergibt.
Besonderer Dank gilt der Bank Julius Bär, die als Sponsor auch 2015 den Abend der Preisverleihung und die Publikation unterstützen.
museum-ludwig.de/
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