Valérie Knoll wird als neue Direktorin des Kölnischen Kunstvereins ab Juli 2023, die Nachfolge von Nikola Dietrich antreten.
"Valérie Knoll wirkte von 2015 bis 2022 als Direktorin der Kunsthalle Bern. Das Haus hat durch die von Knoll kuratierten Ausstellungen mit u. a. Monika Baer (2021), Jef Geys (2021), Park McArthur (2020), Amelie von Wulffen (2019), Isa Genzken (2019), Michael Krebber (2017) und Jill Mulleady (2017) international neue Aufmerksamkeit erlangt und eine jüngere Generation für die Institution gewonnen. Ihren Ausstellungen, die in langen Gesprächen mit den Eingeladenen entstanden, gelang es, weniger bekannte Facetten der künstlerischen Arbeit hervorzuheben und diese in ein besonderes Licht zu rücken. Meist handelte es sich um die ersten institutionellen Ausstellungen in der Schweiz.
Neben ihrer ausgesprochenen Leidenschaft für Malerei und den ihr in der Gegenwart gegebenen Möglichkeiten standen für Knoll immer wieder Fragen nach dem künstlerischen Selbstverständnis im Vordergrund. Ausstellungen wie No Dandy, No Fun (2020), Letzte Lockerung (2019) und Sie sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer (2017) verfolgten aus überraschenden, aus dem Zeitgeschmack herausspringenden Perspektiven, wie sich Haltung, Auftritt und Werk verbinden und die Regeln des Spiels, das Kunst genannt wird, verändert auslegen lassen. Vor Bern war Knoll von 2010 bis 2015 Co-Leiterin der Halle für Kunst in Lüneburg. An beiden Orten gehörten Filmreihen und Veranstaltungen unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen in Mode, Literatur und Musik zum Programm.
Knoll hat mit vielen Künstler:innen gemeinsam Publikationen erarbeitet. Anfang 2023 erscheint die erste Monografie zu Vittorio Brodmann, jüngst kamen Monografien zu Amelie von Wulffen (2022) und Jill Mulleady (2021) heraus, alle beim Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln. Knoll ist zudem (mit Hannes Loichinger) Herausgeberin einer Theorie-Reihe bei Sternberg Press / MIT Press. In dieser erscheint im Frühjahr 2023 ihr gemeinsam mit Hans-Christian Dany geschriebenes Buch No Dandy, No Fun. Gutaussehend in den Untergang, das sich mit der Aktualität der Epochenumbrüche begleitenden Haltung des Dandys seit dem 19. Jahrhundert auseinandersetzt. Die Reihe und die damit verbundenen Vortragsveranstaltungen werden fester Bestandteil ihres Programms in Köln sein.
An der Tätigkeit im Kölnischen Kunstverein, einem tradierten und zugleich offenen Ort, reizt Knoll die gemeinsame Verhandlung der Fragen, die die Gegenwart stellt, und wie ihnen mit den abweichenden Sichtweisen der Kunst begegnet werden kann." (PM)
Kölnischer Kunstverein
Hahnenstraße 6, 50667 Köln
Telefon +49 (0) 221 217021
www.koelnischerkunstverein.de
Öffnungszeiten Di – So von 11 – 18 Uhr, Mo geschlossen
Presse
Kataloge/Medien zum Thema:
Personalien
Galerie Johannisthal
Kommunale Galerie Berlin
Galerie Alte Schule im Kulturzentrum Adlershof
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.
Akademie der Künste / Hanseatenweg