Florian Baudrexels (geb. 1968 in München, lebt in Berlin) raumgreifende Wandreliefs und Skulpturen entstehen in unmittelbarer Auseinandersetzung mit dem Werk und ohne vorbereitendes Konzept. Sein Schaffen zielt auf einen Zustand, in dem die plastischen Massen sich zu energiegeladenen, kraftvollen Verhältnissen fügen. Auf der Basis einer durchaus ökologisch zu nennenden Haltung verwendet er ausschließlich gefundene oder billige Materialien wie Pappe, Plakate, Styropor oder Gips, die im künstlerischen Prozess einer magischen Veredelung unterzogen werden. Bei diesem „Recycling“, das wiederum auf ökonomische Vorgänge verweist, führt Baudrexel den kompositionellen Gedanken bewusst bis zu einem Punkt, an dem die abstrakte Form in ein gestisches Gebilde umschlägt und figurative Assoziationen weckt. Diese geistige oder rhetorische Dimension manifestiert sich auch in den teils assoziativen, teils bezugreichen Titeln der Arbeiten. „A Horse with no Name“ z.B. geht zurück auf einen Song der Popgruppe America und schlägt den Bogen zum Motiv des galoppierenden Pferdes als Symbol übermenschlicher Kräfte – ein zentrales Thema der Kunstgeschichte, das bei den Futuristen eine rhythmisch-stilisierte Interpretation erfuhr.
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Florian Baudrexel
Akademie der Künste / Hanseatenweg
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Kommunale Galerie Berlin
Galerie Alte Schule im Kulturzentrum Adlershof
Schloss Biesdorf