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Thomas Feuerstein erhält Dagmar Chobot Skulpturenpreis

Okt 24 | Leopold Museum Wien
Eingabedatum: 14.10.2024

Thomas Feuerstein erhält Dagmar Chobot Skulpturenpreis

Thomas Feuerstein, METABOLICA. MOBY DICK (chapter 1), Ausstellungsansicht Thomas Feuerstein. METABOLICA. MOBY DICK, Museion/NOI, Bolzano 2023, Foto: Atelier Feuersteinbilder


Die Preisstifter Dagmar Chobot und Bildrecht-Geschäftsführer Günter Schönberger vergaben (...) im Leopold Museum Wien den mit 10.000 Euro dotierten DAGMAR CHOBOT SKULPTURENPREIS 2024 an Thomas Feuerstein. Thomas Feuersteins Œuvre überzeugte die Jury durch seine Disziplinen überschreitende Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Theorien und hybrider Medialität. Skulpturen durchlaufen bei Feuerstein verschiedene Aggregatzustände, womit der Begriff der Skulptur aufgrund seiner Temporalisierung bzw. Transformation der Form eine Erweiterung erfährt.

Neben Thomas Feuerstein waren Beate Gatschelhofer, Sophie Hirsch, Kris Lemsalu, Liesl Raff & Toni Schmale für den DAGMAR CHOBOT SKULPTURENPREIS 2024 nominiert.
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THOMAS FEUERSTEIN
Der Konzept- und Medienkünstler, Kunsttheoretiker und Autor Thomas Feuerstein verschränkt Erkenntnisse aus der Philosophie mit angewandter Wissenschaft und verhandelt seit den 1990er-Jahren Fragen existenzieller Grundparameter, fragt nach dem Ursprung des Lebens, aber auch nach den Möglichkeiten autonomer Maschinen und allwissender Algorithmen. Sein Œuvre umfasst neben Skulpturen, Objekten und Zeichnungen vor allem aufwendige Versuchsanordnungen, wie z.B. CLUBCANNIBAL, ein raumgreifendes Labor, geschaffen für einen Organismus bestehend aus zehn Meter hohen Tentakelarmen aus Stahlrohren, Pumpen, Bioreaktoren und Glasbehältnissen, die 2018 im Kunstraum Dornbirn aus Gestein Fleisch produzierte.

Auch Algen und Bakterien werden zu Kollaborateuren des Künstlers, indem sie als „Steinbruch und Meißel“ agieren. Eingegliedert in das Mehrphasenprojekt METABOLICA (2018 bis dato) wächst in einem umfangreichen Rohrsystem durch Photosynthese die Grünalge Chlorella vulgaris zu einem Hybrid aus Wal, U-Boot und Photobioreaktor heran (HYDRA, 2020 / MOBY DICK, 2023). An der Schnittstelle von Science-Fiction, Horror, Utopie und Dystopie setzt Thomas Feuerstein Kreisläufe der Möglichkeitsproduktion in Gang, die Unterscheidungen zwischen Natur und Kultur, Subjekt und Objekt dekonstruieren. Der in Innsbruck geborene Künstler geht so konsequent über das Symbolhafte und Ikonische hinaus und erschafft „Metabole“, die nicht nur illustrieren und kommentieren, sondern auch handeln.

Thomas Feuerstein *1968 in Innsbruck. Seine Arbeiten befinden sich u. a. in Sammlungen des Mumok Wien, MAC Lyon und ZKM Karlsruhe und wurden in Einzelausstellungen u. a. im Leopold Museum in Wien, im Frankfurter Kunstverein, Chronus Art Center in Shanghai, der ERES-Stiftung in München, im Kunstraum Dornbirn sowie auf Biennalen in Moskau, Lyon und Guangzhou gezeigt. Thomas Feuerstein lebt und arbeitet in Wien.

DAGMAR CHOBOT SKULPTURENPREIS wurde 2016 von der Wiener Galeristin Dagmar Chobot und der Stiftungspartnerin Bildrecht, der Urheberrechtgesellschaft für bildende Kunst, ins Leben gerufen. Die Auszeichnung geht biennal an eine zeitgenössische Bildhauerin oder einen zeitgenössishen Bildhauer, die/der in Österreich lebt und arbeitet. Als erster Preis seiner Art in Österreich ist er explizit dem Medium Skulptur gewidmet und berücksichtigt neben klassischen Zugängen auch experimentelle Ansätze und Installationen. Der Preis unterliegt keiner Altersbeschränkung.

BISHERIGE PREISTRÄGER*INNEN 2022 Judith Fegerl, 2020 Constatin Luser, 2019 Anne Schneider, 2018 Roman Pfeffer, 2017 Sofie Thorsen, 2016 Angelika Loderer.

PREISVERGABE 2024 MODALITÄTEN 2024 haben sechs Nominator*innen jeweils eine Position aus dem Bereich zeitgenössische Skulptur, Plastik, Objektkunst oder Installation für den DAGMAR CHOBOT SKULPTURENPREIS eingereicht. Aus diesen Vorschlägen ermittelte die Jury Thomas Feuerstein als Preisträger für 2024.

Presse





Kataloge/Medien zum Thema: Thomas Feuerstein



Thomas Feuerstein:


- ars electronica 2013

- art berlin 2017

- art cologne 2015

- Biennale de Lyon 2019

- Exo-Evolution 2015

- Guangzhou Triennial 2018

- Kunstverein Heilbronn 2015

- Ngorongoro II ArtistWeekend Berlin 2018


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