Wie erzählt man eine Stadt. Robert Gardners "Forest of Bliss“ an der KHM
Vortrag von Michael Baute und Filmvorführung
Im Rahmen der Ringvorlesung "Medien der Fremderfahrung“
Mittwoch, 2. Mai. 19 Uhr, Kunsthochschule für Medien Köln, Filzengraben 2, 50676 Köln, Eintritt frei
Michael Bautes Vortrag am Mittwoch, 2. Mai (19 Uhr, Aula) an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) widmet sich dem US-amerikanischen Filmemacher und Anthropologen Robert Gardner, einem der wichtigster Vertreter der Visuellen Anthropologie. Gardner war und ist nicht unumstritten, denn sein dokumentarischer Blick ist nie wertfrei, sondern immer tendenziös und radikal subjektiv. In seinem wohl bekanntesten Film "The Forest of Bliss“ (USA 1986, 90´) reflektiert Gardner den Lebenszyklus und den rituellen Umgang mit dem Tod in der heiligen indischen Stadt Benares.
Bekanntheit erhielt Gardner zudem als Begründer des "Harvard Film Studies Center" aus dem auch das "Sensory Ethnography Lab" hervorgegangen ist, eine der bekanntesten Strömungen des gegenwärtigen ethnographischen Kinos.
Konzept & Organisation: Anja Dreschke (Fellow an der KHM) und Martin Zillinger; in Kooperation mit a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities Cologne & Global South Studies Center GSSC, Universität zu Köln, KOLUMBA, der Kunsthochschule für Medien Köln und dem Allerweltskino.
Nächste Termine:
09.05., Alban von Stockhausen (Bern): Die Gegenwärtigkeit des verborgenen Raums. Erkundungen zu Ritual und Topographie im Schamanismus Ostnepals. 18.00, Universität zu Köln, Hörsaal XXII, Universitätsstr, 35, 50931 Köln
16.05., Anna Brus (Siegen): Von fliegenden Erbsen und tanzenden Gurken. Mediumismus in der rheinischen Kunstszene der 1970er Jahre. 18.00, KOLUMBA – Kunstmuseum des Erzbistums Köln, Kolumbastr. 4, 50667 Köln
30.5., Michael Oppitz (Berlin) im Gespräch mit Barbara Engelbach (Köln). Film: Schamanen im Blinden Land, Michael Oppitz. 18.00, Filmforum NRW im Museum Ludwig, Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln
Marko Lulić: Futurology
Vortrag. Befragung von Raum, Körper und Politik.
Donnerstag, 3. Mai 2018, 19 Uhr, Aula, Filzengraben 2, 50676 Köln, Eintritt frei
Moderation: Ubermorgen (Prof. Liz Haas / Prof. Hans Bernhard)
Lulić untersucht seit dem Jahr 2000 die jugoslawische und internationale Moderne. Er thematisiert die Beziehungen von Form und Ideologie sowie das Verhältnis von Körper und Repräsentation in unterschiedlichen politischen Kontexten. Architektur und Display sind nicht nur zentrale Themen, sondern auch Mittel seiner künstlerischen Praxis.
Marko Lulić (*1972 in Wien) zeigte zueltzt Arbeiten bei der Chicago Architecture Biennial, im MAK Center for Art and Architecture in Los Angeles oder im Lentos Kunstmuseum Linz. Sein Werk wurde mit einer Reihe von Preisen ausgezeichnet.
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Dirk Baecker: Die Kunst der nächsten Gesellschaft
Vortrag in der Reihe „Medienkatastrophe“
Dienstag, 15. Mai 2018, 19 Uhr, Aula, Filzengaben 2, 50676 Köln, Eintritt frei
Intro: Christian Sievers
In einem ersten, noch groben Zugriff unterscheiden die Kultur- und Sozialwissenschaften mit dem Auftauchen der Sprache, der Schrift, des Buchdrucks und der elektronischen Medien gegenwärtig vier Medienkatastrophen in der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft.
Der Vortrag von Prof. Dr. Dirk Baecker konzentriert sich auf eine Skizze der Idee der Medienkatastrophe und beschäftigt sich dann insbesondere mit dem Buchdruck und den elektronischen Medien. Inwieweit sind die Kunst und die Künste ihrerseits Produkte zunächst der Medienkatastrophe des Buchdrucks und dann der elektronischen Medien sind? Was bedeutet es für die Kunst und die Künste, wenn Maschinen beginnen, sich an der Kommunikation unter den Menschen zu beteiligen?
Dirk Baecker (*1955 Karlsruhe) ist seit 2015 Professor für Kulturtheorie und Management der Universität Witten/Herdecke.
soundings #010 mit Nigel Helyer: The Biological Mixer
Donnerstag, 17. Mai 2018, 20 Uhr, Aula, Filzengraben 2, 50676 Köln, Eintritt fei
Moderation: hans w. koch
Nigel Helyer, auch bekannt als Dr. Sonique, arbeitet in seinen Klanginstallationen und Performances auf vielfältige Weise an den Schnittstellen von Biologie, Ökologie und Klangkunst. Zu seinem Handwerkszeug gehören Audiowalks sowie grossformatige Sonifikationsprojekte, Skulpturen und Installationen, meist steht das Leben im Ozean im Fokus. So können sich z. B. die Bewegungsdaten von Seeelefanten in grafische Partituren verwandeln, die anschließend von Musikern interpretiert werden. In seinem Vortrag wird er anhand von Video- und Audioeispielen Einblicke in die vielfältig Arbeit geben.
Dr. Nigel Helyer arbeitet als Adjunct Professor an der Macquarie Universität in Australien und befindet sich im Moment auf einer mehrmonatigen Forschungsreise in Europa.
Beate Gütschow: Körper, Oberflächen, Perspektiven - Überlegungen zur Photogrammetrie
Bericht aus dem Forschungsfreisemester
Donnerstag, 24. Mai 2018, 19 Uhr, Aula, Filzengraben 2, 50676 Köln, Eintritt frei
Die Photogrammetrie ist eine im 19. JHD entwickelte Vermessungstechnik, die es ermöglicht, einen Körper als dreidimensionales Objekt zu berechnen, sobald dieser von mehreren Seiten fotografiert wurde. Heute findet diese Technik Anwendung in der automatisierten fotografischen Erfassung des städtisches Raumes, der als detaillierter 3D Raum in verschiedenen Kartenanwendung verfügbar ist. Beate Gütschow wird in dem Vortrag darlegen, welchen Einfluss diese technische Entwicklung auf die perspektivische Darstellung, die Bedeutung des Aufnahmestandpunktes und das Abtasten einer Oberfläche in der zweidimensionalen Fotografie haben könnte.
Beate Gütschow ist seit WS 2011/12 Professorin für Künstlerische Fotografie an der KHM.
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