Die zweiteilige Gruppenausstellung "REDEFINE RELIEF" nimmt den Begriff des Reliefs auf und stellt die Frage, inwieweit dieser - über die kunsthistorisch vorgeprägte Vorstellung als Referenz hinausgehend - für zeitgenössische künstlerische Arbeiten (noch) anwendbar bleibt.
Was kann heute präzise als Relief bezeichnet werden? Ist der Begriff überhaupt noch anwendbar? Welche Kriterien und Merkmale sind dafür relevant? Und wo lassen sich Unterschiede und Schnittmengen zum klassischen Relief feststellen? Fragen wie diese möchte die Gruppenaustellung "REDEFINE RELIEF" mit disparaten künstlerischen Positionen zur Diskussion stellen.
Eine bewusste Lockerung starrer Grenzziehungen ließ in der künstlerischen Praxis die Gattungen sukzessive immer stärker ineinander fließen. Das Konzept des Reliefs, das sich ohnehin zwischen den beiden Feldern von Malerei und Bildhauerei bewegt, hatte mit Entstehung neuer Kunstformen im 20. Jahrhundert und der Erweiterung des Kunstbegriffes in den 1960er Jahren an Unschärfe gewonnen. In der zeitgenössichen Kunst lässt er sich immer weniger eindeutig definieren oder gegenüber anderen künstlerischen Formfindungen abgrenzen.
In Differenz zum klassischen Relief als architektonisches Dekorum oder teilplastische Darstellung von Bildlichem, lässt sich das zeitgenössische Relief als Resultat einer künstlerischen Auseinandersetzung mit der Oberfläche verstehen. Insgesamt neun künstlerische Positionen stehen exemplarisch für unterschiedliche, in der Gegenwartskunst präsente Formen des Umganges mit Oberfläche und Materialität, die sich - mehr oder weniger stringent - an das Konzept des Reliefs anknüpfen lassen.
Mit Katarina Matiasek und Robin Rimbaud aka Scanner, Hendri van der Putten, Franziska Reinbothe, Rainer Splitt, Beat Zoderer
Kunstverein für Mecklenburg und Vorpommern in Schwerin e.V.
Kunsthalle im E-Werk
Spieltordamm 5, 19055 Schwerin
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