Hereinspaziert! Seit 2017 sind umfangreiche Bestände des Saarlandmuseums online für alle Interessierten frei und kostenlos zugänglich - 24 Stunden am Tag, unabhängig von Öffnungszeiten, vom Wetter und von der ganzen Welt aus. Jedes Jahr und so auch jüngst 2020 wurden die Daten aktualisiert.
Auf der Homepage des größten saarländischen Museums ist ein Permanentlink zum Portal Bildindex eingerichtet, der die Bestände des Saarlandmuseums aus einem Datenpool der größten und ältesten Datenbank zum bundesdeutschen Museumsbesitz darstellt. Betreiber ist eine öffentliche non-profit Einrichtung, das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte. Es ist Teil der Philipps-Universität Marburg, vielen auch bekannt als Bildarchiv Foto Marburg. Das Portal richtet sich an alle lnteressierten und an das kunstwissenschaftliche Fachpublikum. Je nach Interessenlage kann man mehr oder weniger tief in die Geschichte der einzelnen Kunstwerke eintauchen.
Wie kommt die Auswahl zustande? Die vom Saarlandmuseum in Bildindex eingespeisten Bild- und Metadaten entsprechen nicht einer inhaltlich, stilistisch oder ideologisch gesteuerten Vorauswahl, sondern einer Schnittmenge der Bestände, der professionell aufgenommenes und hochaufgelöstes Bildmaterial zur Verfügung steht. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass die Urheberrechte entweder erloschen oder geklärt sein. Ein besonderer Vorteil der Kooperation mit Bildindex ist, dass auf der Basis eines Rahmenvertrages mit der VG Bild-Kunst auch die Werke der von dieser Organisation vertretenen Künstlern für das Saarlandmuseum kostenfrei in Bildindex publiziert werden können.
Welche Partnerportale sind noch beteiligt? Die Daten, die Bildindex vom Saarlandmuseum bekommt, werden auch an die Deutsche Digitale Bibliothek weitergegeben – einem von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz betriebenem Portal. Dort erscheinen die Bestände des Saarlandmuseums ebenfalls - allerdings ohne die von der VG Bild-Kunst vertretenen Urheber. Von hier aus gehen die Daten an das Portal Europeana, wo der gesamteuropäische Kulturbesitz digital zugänglich gemacht wird. Dieser Schritt ist derzeit jedoch noch in Vorbereitung.
Wo kommen die Daten her? Das Saarlandmuseum verwaltet seinen Kunst- und Kulturbesitz mit einer Bestandsdatenbank (Inventarisierung), in der neben den wissenschaftlich relevanten auch museumspraktische Daten gesammelt werden. Diese erleichtern den Wissenschaftler*innen die alltägliche Arbeit, so etwa die Verwaltung von Abbildungsmaterial und Standorten. Aus dieser Datenbank können gezielte Bestände gefiltert werden, die bei entsprechender Eignung für die Partnerportale bereitgestellt werden können. Die Bilddateien entstehen nicht vornehmlich für die Darstellung in Onlineportalen, vielmehr werden jene Bilddaten genutzt, die zumeist in Zusammenhang mit Publikationsprojekten angefertigt werden.
Zahlen: Derzeit werden 51.497 Kunst- und Kulturgüter vom Saarlandmuseum in der Bestandsdatenbank der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz verzeichnet. In Bildindex sind insgesamt 1.407 Werke zugänglich, davon zählen 203 zur Alten Sammlung und 1.284 zur Modernen Galerie mit ihren graphischen und fotografischen Sammlungen.
Was wurde bei der letzten Aktualisierung besonders berücksichtigt? Die aktuelle Datenlieferung des Saarlandmuseums an Bildindex hat neben der regulär anwachsenden Datenmenge (neue Ausstellungen und Publikationen) zwei Schwerpunkte ergeben: 1. Aufgrund der Zustimmung einzelner Urheberrechtsbesitzer konnte dieses Jahr der Bestand des legendären Saarbrücker Fotografen Otto Steinert an Bildindex weitergegeben werden – die erste Online-Publikation seiner Bilder überhaupt. 2. Der Datenbestand von Max Slevogts Werken ist in Bildindex deutlich auf derzeit 206 Werke angewachsen – darunter viele, die im Zuge der Edition seiner Briefe und der großen Ausstellung „Max Slevogt und Frankreich“ 2028/19 reproduziert wurden.
Hier finden Sie die Links zu Otto Steinert im Saarlandmuseum:
www.bildindex.de
Und zu Max Slevogt im Saarlandmuseum:
www.bildindex.de
www.kulturbesitz.de
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